Natur und Regionen 22.05.2012

Stromkonzern und Artenvielfalt – geht das?

Stromkonzern und Artenvielfalt – geht das? - VERBUND

Biodiversität – die Vielfalt der Arten und die Vielfältigkeit innerhalb der Arten – stellt neben Wasser, Luft und Boden eine der wichtigsten Ressourcen unserer Welt dar. Die biologische Vielfalt der heutigen Erde hat sich erst nach und nach im Laufe der Erdgeschichte entwickelt. Auf dem Festland, in Flüssen in den Weltmeeren sind artenreiche und hochkomplexe Ökosysteme entstanden. Innerhalb der jeweiligen Systeme hat jede der Arten ihre Rolle und ihre Bedeutung. Sterben Arten aus, so fallen auch die von ihnen erfüllten Funktionen aus. In vielen Fällen ist es nicht möglich, vorherzusehen, welche Veränderungen dies in einem Ökosystem bewirken würde.

Wir überleben nur gemeinsam
Für uns Menschen ist eine Bewahrung und Stabilisierung der Ökosysteme und damit ein möglichst umfassender Schutz der gesamten Artenvielfalt ein wesentliches Gebot. Denn es dient als Vorsorge zur Erhaltung der Lebensgrundlagen unserer – und kommender - Generationen.


Eisvogel

Pointiert ausgedrückt: Mit jeder Spezies, die wir unwiederbringlich verlieren, vermindert sich langfristig die Überlebenschance bzw. die Lebensqualität unserer eigenen Art. Die Vielfalt der Natur ist aber auch ein wesentlicher Wert an sich. Das Verschwinden einer Spezies ist – auch ohne direkte Konsequenzen für Menschen – ein unwiederbringlicher Verlust. Am 22. Mai 2012 wird daher der "Tag zur Erhaltung der Artenvielfalt" gefeiert. Der Aktionstag wurde im Jahr 2000 durch die UNO eingeführt.

Taten statt Worte
Bei VERBUND sind wir uns des Einflusses unserer wirtschaftlichen Tätigkeit auf die betroffenen Ökosysteme - z. B. aufgrund des Kraftwerksbaus – genau bewusst. Seit vielen Jahren reduzieren wir deshalb aktiv unsere Umweltauswirkungen. Die Schwerpunkte der letzten Zeit lagen beim nachhaltigen Trassenmanagement unserer Stromnetze, bei der Durchgängigkeit der Flüsse mittels modernster Fischwanderhilfen, bei der Renaturierung von Flussabschnitten und Schaffung von Feuchtgebieten sowie bei ökologischen Begleitmaßnahmen beim Bau von Kraftwerken im Hochgebirge.

 
Hirschkäfer

Die ökologischen Begleitmaßnahmen sind automatischer Bestandteil bei der Planung und Umsetzung von Kraftwerksprojekten. Und Teil unseres Umweltmanagementsystems, das von internen Experten wie Ökologen, Umweltbeauftragten sowie Projekt- und Bauleitern umfassend betreut wird. Insbesondere die älteren Anlagen des VERBUND-Kraftwerksparks wurden und werden z. B. mit Fischwanderhilfen nachgerüstet und dadurch auf den neuesten Stand der Technik gebracht.

 
Würfelnatter

Projekt Life Donau-Netzwerk
Eines unserer aktuellen Projekte ist das Vorhaben, die Donau für bestimmte Fischarten durchgängig "durchschwimmbar" zu machen und zugleich zahlreiche weitere ökologische Maßnahmen durchzuführen. Bis 2017 investieren wir von VERBUND dafür rund 14 Mio. Euro. Alle Infos dazu findet ihr auf der Website http://www.life-netzwerk-donau.at.

Weitere interessante Projekte und aktuelle Informationen zur Artenvielfalt rund um VERBUND-Kraftwerke präsentieren wir übrigens nächste Woche in unserem aktuellen VERBUND-Nachhaltigkeitsbericht über das Jahr 2011.

20120522_artenvielfalt-huchen
Huchen

Details zu VERBUND-Aktivitäten zum Schutz der Artenvielfalt der letzten Jahre findet ihr auch auf unserer Website im Bereich Biodiversität.