Nachhaltigkeit und Energiewende 13.12.2012

Mit Freunden zu Gast im Wasserkraftwerk Abwinden-Asten

„Freunde bei VERBUND“ – Eine Initiative im Rahmen des VERBUND-Empowerment Fund der Diakonie die längst über reine Geldspenden hinausgeht.

Seit einigen Jahren unterstützt der „VERBUND Empowerment Fund der Diakonie“ Menschen mit körperlicher und/oder geistiger Beeinträchtigung. Mit der finanziellen Unterstützung werden spezielle technische Hilfsmittel angeschafft wie z.B. Wangensensoren mit denen ein selbstfahrender Rollstuhl gesteuert werden kann oder Hilfsmittel zum augengesteuerten Schreiben am PC.
Diese sogenannten "Assistierenden Technologien" ermöglichen betroffenen Personen zu kommunizieren und somit auch am öffentlichen Leben teilzunehmen.

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Aber was nützen die technischen Möglichkeiten wenn niemand da ist mit dem man kommunizieren kann?

Parallel zur finanziellen Unterstützung wurde vor 2 Jahren die Plattform „Freunde bei VERBUND“ ins Leben gerufen, auf der wir versuchen eine „Kommunikations-Brücke“ zwischen unseren Kolleginnen und Kollegen und von Behinderungen betroffenen Menschen zu schlagen.
Bereits 100 Mitglieder stehen auf einer online Plattform im tagtäglichen Informationsaustausch. Da werden Rezepte getauscht, Bilderrätsel kreiert, Fotos gezeigt oder die großen und kleinen Sorgen des Alltags diskutiert.

Ein besonderes Highlight sind jedoch die persönlichen Treffen der Mitglieder. So auch der Ausflug ins Wasserkraftwerk Abwinden-Asten an der Donau Anfang Oktober.
Die acht Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer, die tagsüber in der EDV-Werkstätte Hagenberg arbeiten, haben an diesem Tag „hinter die Steckdose“ geschaut - dorthin, wo der Strom für ihre teils elektrisch betriebenen Rollstühle herkommt.

Nach der Begrüßung durch die Werksgruppenleitung erhielten sie anhand des Modells im Eingangsbereich einen Überblick über das Kraftwerk. Erstaunlich, welche Energien in solch einem Bauwerk stecken.

Allzu viel Zeit wollte mal allerdings nicht verlieren. Zügig wurde in die Maschinenhalle gerollt und Turbine „Paul“, das Herzstück der Stromerzeugung, besucht. Ein weiteres Highlight war die Besichtigung der Warte, der „Kommandozentrale“ jedes Kraftwerks.

Werksgruppenleiter Reinhard Kremslehner erklärt der Gruppe wie Wasser zu Strom wird.

In der Kommandozentrale des Kraftwerks

Beim anschließenden gemeinsamen Essen wurde angeregt über das Gesehene geplaudert und Kraft für die Heimreise getankt. Schließlich steht ein Ausflug in die Welt der Stromerzeugung für die Runde aus Hagenberg nicht täglich am Programm.

Der junge engagierte Leiter der EDV-Werkstätte Hagenberg Josef Lengauer blickt auf diesen gemeinsam organisierten Tag zurück: „Unsere Freundinnen und Freunde von VERBUND persönlich, also ,in Echt‘ zu treffen, ist jedes Mal etwas Besonderes und Alle in unserer EDV-Werkstätte freuen sich darauf. Dieser Kraftwerksbesuch war aber schon noch um einiges spezieller, ganz abgesehen von der logistischen Herausforderung für uns, gleich mit so vielen Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrern unterwegs zu sein, was einiges an Planung erfordert. Das genaue Hinhören auf die Bedürfnisse der Menschen mit Behinderungen zeichnete unser gemeinsames Organisieren ebenso aus wie die große Wertschätzung füreinander. Eine Überraschung für uns Betreuer war, dass das Kraftwerk zu großen Teilen äußerst behindertengerecht ausgestattet ist: mit viel Platz in der Maschinenhalle, großen Aufzügen und sogar einer ganz neuen Behinderten-Toilette. Um uns auf das komplexe Thema ,Besuch im Kraftwerk‘ einzustimmen, bekamen wir auch noch pädagogisch aufbereitetes Material von VERBUND, sodass wir uns schon vor Wochen auf den großen Tag vorbereiten konnten.
Und die gute Planung hat sich ausgezahlt – der Besuch hat reibungslos geklappt und Alle haben es genossen, die Aufmerksamkeit und Wertschätzung aller Beteiligten zu spüren – es war ein wirklich nachhaltiges Treffen!“

Das dürfen wir gerne vollends bestätigen: Es war ein besonderer, erlebnisreicher Tag der „Freunde bei VERBUND“ – gekennzeichnet von gegenseitiger Bedachtnahme und Zuwendung, ohne Hast und mit dem beiderseitigen Gewinn innerer Freude und viel sichtlicher Fröhlichkeit.

 

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