Nachhaltigkeit und Energiewende 24.10.2014

Unsichtbarer Lebensretter: FI-Schalter

Unsichtbarer Lebensretter: FI-Schalter - VERBUND

So funktioniert der FI-Schalter 

Grundsätzlich gilt: Der Strom, der zum Verbraucher wie zum Beispiel eine Lampe hinfließt, muss immer so groß sein, wie der, der von dort zurückfließt. Bei einem Fehler läuft daher ein Teil des Stromes nicht über den üblichen Weg – die Leitungen – sondern sucht sich andere Wege. Zum Beispiel über Rohrleitungen oder im schlimmsten Fall über den Menschen. Solche Fehlerströme erkennt der FI-Schalter. Konkret besteht die  Aufgabe des FI-Schalters darin, den sogenannten Differenzstrom zu messen – also die Stärke der Ströme, die zum elektrischen Gerät und von ihm zurück fließen. Innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde wird der Stromkreis unterbrochen und gefährliche Unfälle oder die Entstehung von Bränden können vermieden werden. 

Nicht jede Sicherung schützt

Der große Vorteil des FI-Schalters im Vergleich zum Leitungsschutzschalter ist, dass eine gewöhnliche Sicherung nur bei Kurzschluss oder Überlastung auslöst. Bei fehlerhaften Installationen oder wenn ein Mensch den Stromkreislauf schließt, hingegen nicht. Ein intakter FI-Schalter kann außerdem die Fehlerquelle in weniger als einer Sekunde ausfindig machen und ausschalten. Seit 2010 ist der FI-Schalter bei Neuvermietungen in Österreich Vorschrift. Trotzdem ist dieser lebensrettende und günstige FI-Schalter noch längst nicht in jedem Haushalt installiert. Insbesondere bei Altbauten empfiehlt es sich daher zu kontrollieren, ob ein FI-Schalter vorhanden ist beziehungsweise ob dieser funktioniert. Denn einen wirksamen Schutz bietet natürlich nur ein intakter FI-Schalter, weshalb man ihn auch nach dem Einbau regelmäßig testen sollte.

FI-Schalter

FI-Schalter testen

Wer nachsehen möchte, ob ein FI-Schalter auch funktioniert, muss nur einen Blick in seinen Sicherungskasten werfen. Dort befindet sich ein kleiner Prüfknopf direkt neben dem FI-Schalter. Die FI-Schalter sind entsprechend beschriftet und leicht an der Test-Taste (T) zu erkennen, mit der ein Fehlerfall simuliert werden kann. Ein kurzer Druck genügt, um den FI-Schalter auszulösen. Klappt der FI-Schalter nach unten, so ist dies ein Zeichen für sein korrektes Funktionieren. Hersteller empfehlen mindestens eine Kontrolle des FI-Schalter im Halbjahr. Trotzdem verzichten viele auf die regelmäßige Überprüfung. Der Grund: Testet man den FI-Schalter, werden alle Stromkreise lahmgelegt. Digitale Uhren auf Mikrowellen oder Radioweckern müssen neu gestellt werden. Für Sicherheitsmuffel gibt es daher am 26. Oktober keine Ausrede mehr: Die Zeitumstellung ist eine gute Gelegenheit, um den FI-Schalter auf seine Funktion zu testen.