Ökologischer Mehrwert für Mannswörth

18.01.2024Wien

VERBUND-Projekt für verbesserten Lebensraum und Artenvielfalt unterhalb des Kraftwerks Wien-Freudenau startet im Jänner

Zur Verbesserung der ökologischen Verhältnisse wird der ursprüngliche Zustand der Mannswörther Insel unterhalb des Donaukraftwerks Freudenau wieder hergestellt. Der Nebenarm zwischen Ufer und Schotterinsel wird deutlich eingetieft, so dass er auch in trockenen Perioden durchflutet bleibt. Damit entsteht ein vom Wellenschlag der Donauschifffahrt geschützter Lebensraum. Wie vergleichbare Projekte an der Donau zeigen, dient diese Schutzzone zahlreichen kieslaichenden Fischarten als Rückzugsgebiet. Der Einbau von natürlichen Elementen wie Raubäumen bietet abwechslungsreichen Lebensraum für Fische, Vögel und andere Wasserlebewesen.

Schutzzone für Kiesbrüter

Durch die Eintiefung des Nebenarms entsteht eine Kiesinsel, was kiesbrütenden Vogelarten zu Gute kommt. Insbesondere im Frühjahr bis in den Frühsommer legen Kiesbrüter wie der Flussregenläufer ihre Eier ohne Nest direkt in den Kies. Dafür brauchen sie Schutz und Ruhe, der durch die neue „Insellage“ entsteht. Der im Nebenarm entnommene Kies wird im unmittelbaren Nahbereich wieder in die Donau eingebracht und trägt damit zur Sohlstabilisierung im Unterwasser des Donaukraftwerkes Freudenau bei.

Dieses Vorhaben war bereits im Rahmen des Flussbaulichen Gesamtprojektes Donau östlich von Wien von viadonau im dortigen Maßnahmenkonzept enthalten. Da dieses Projekt jedoch nicht verwirklicht wurde, blieb eine bauliche Umsetzung bis heute aus. 

400 Mio. Euro für Renaturierung, Artenschutz und Fischwanderung

Bis 2027 investiert VERBUND entlang seiner Kraftwerksregionen 400 Mio. Euro für Renaturierungsmaßnahmen, Fischwanderhilfen und Verbesserung der Lebensräume. Davon sind rd. 200 Mio. Euro bereits umgesetzt. 75% aller VERBUND-Laufkraftwerke bei den die Durchgängigkeit behördlich vorgeschrieben ist verfügen bereits über Fischwanderhilfen und sind damit barrierefrei passierbar. Der Erfolg der Maßnahmen zeigt sich darin, dass rund 30% der Anlageflächen nach dem Bau der Kraftwerke im Laufe der Zeit unter Naturschutz gestellt wurden.

Bei der Schotterinsel Mannswörth

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Portrait Florian Seidl Florian Seidl

Pressesprecher Region Ost

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