Energiespeicher Riedl - unverzichtbar für eine erfolgreiche Energiewende

Der Energiespeicher Riedl (ESR) ist ein unverzichtbarer Baustein für den Klimaschutz und eine nachhaltige Energiezukunft. VERBUND plant als Eigentümerin der Donaukraftwerk Jochenstein AG ein hochmodernes Pumpspeicherkraftwerk im österreichisch-bayerischen Grenzgebiet bei Untergriesbach.

Der Energiespeicher Riedl wird ein wesentlicher Stützpfeiler zur Speicherung des in der Region erzeugten Sonnenstroms. Damit ist er für eine erfolgreiche Energiewende und eine sichere grüne Stromversorgung unverzichtbar. Bei Bedarf wird der Energiespeicher Riedl umweltfreundlich Strom aus gespeicherten erneuerbaren Energiequellen in das Stromnetz einspeisen. Mit dem Bau des 300 Megawatt starken Energiespeicher Riedl werden sich in Bayern die Pumpspeicherleistung um mehr als 50 Prozent und die Stromspeicherkapazitäten um mehr als 70 Prozent erhöhen. Der Energiespeicher ist eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte in Niederbayern und liefert einen unverzichtbaren Beitrag zur Versorgungssicherheit.

Zwischen den Untergriesbacher Ortsteilen Gottsdorf und Riedl wird in einer natürlichen Geländemulde ein Speichersee (Oberbecken) mit einem natürlich geformten Damm angelegt. Der Wasserstollen zwischen Oberbecken und dem Jochensteiner Kraftwerksgelände am Donauufer, der sogenannte Triebwasserweg, verläuft unsichtbar im Berg. Zwei Maschinensätze mit einer Leistung von je 150 Megawatt (MW) werden als Schachtkraftwerk in einem Krafthaus auf dem bestehenden Kraftwerksgelände installiert. Das Ein- und Auslaufbauwerk des Energiespeicher Riedl wird auf dem Trenndamm zwischen Donau und Schifffahrtsstraße, der ebenfalls zum Betriebsgelände des Kraftwerks Jochenstein gehört, errichtet.
Projektgebiet Energiespeicher Riedl und Donaukraftwerk Jochenstein

Projektinformationen

Standort Kraftstation Gemeinde Untergriesbach, Ortsteil Jochenstein
Standort Speichersee Gemeinde Untergriesbach, Ortsteil Gottsdorf 
Mittlerer Donauabfluss 1.420 m³/s
Höchster schiffbarer Donauabfluss (HSQ) 4.150 m³/s
Volumen Speichersee 4,2 Mio. m³
Wasserfläche Oberbecken 24 ha
Mittlere Fallhöhe 331,5 m
Durchfluss Turbinenbetrieb 108 m³/s
Durchfluss Pumpbetrieb 83 m³/s
Maschinenleistung 2 x 150 Megawatt
Investitionsvolumen
rd. 400 Mio. Euro 

Die Planung und Realisierung erfolgt unter größtmöglicher Vermeidung von Einflüssen auf die Bevölkerung und die Umwelt sowie nach dem Stand der Technik und höchsten Sicherheitsstandards. 

So befinden sich zum Beispiel die Wasserwege und die Energieableitung vollständig unter der Erde. Das Kraftwerk Jochenstein und der Stauraum des Kraftwerks Aschach werden in ihrer bestehenden Form nicht verändert. Im direkten Dialog mit der lokalen Bevölkerung werden die Planung und der Bau realisiert werden. Schonende Bauweisen und Ausgleichsmaßnahmen werden die ökologischen Werte des sensiblen Projektgebiets bewahren.

Mit diesem Infrastrukturprojekt sind positive Auswirkungen auf die regionale Entwicklung des Landkreises Passau und des Marktes Untergriesbach zu erwarten. Das Investitionsvolumen von rund 400 Mio. Euro trägt zur regionalen Stärkung der Wirtschaft bei. Erfahrungsgemäß verbleiben etwa 30 Prozent der Wertschöpfung in der Region. Der Kraftwerksbetrieb und die Instandhaltung sichern bestehende und schaffen neue Arbeitsplätze, auch durch Aufträge für regional ansässiges Gewerbe.

Der Standort des Energiespeicher Riedl wurde sorgfältig ausgewählt. Die natürliche Geländemulde zwischen den Untergriesbacher Ortsteilen Gottsdorf und Riedl, die derzeit großteils intensiv landwirtschaftlich genutzt wird, eignet sich ideal für den Bau des benötigten Speichersees. So kann sich das Oberbecken harmonisch in die Geländemulde einfügen. Sowohl der Triebwasserstollen Richtung Tal als auch das Ein- und Auslaufbauwerk werden unterirdisch errichtet. Das Maschinenhaus mit den Turbinen, Pumpen und Generatoren wird in Form eines ebenfalls weitgehend unterirdischen Schachtkraftwerks auf dem Gelände des Donaukraftwerks situiert. 

Der Standort für den Energiespeicher bietet zahlreiche Vorteile. Dazu zählt die Tatsache, dass der Speicher als Erweiterung des bestehenden Donaukraftwerks Jochenstein auf eine vorhandene Infrastruktur zurückgreifen kann. Dazu gehören nicht nur die baulichen Anlagen wie Büros, Werkstätten und Schaltanlagen, sondern auch das hochqualifizierte und betriebserfahrene Personal. Bestehende Straßen und die Möglichkeit des Materialtransportes per Schiff bieten die Chance, die Errichtung und den Betrieb besonders umweltschonend durchzuführen. Für den Energietransport kann die bestehende 220 kV-Hochspannungsleitung genutzt werden, so dass kein Leitungsneubau erforderlich ist.

Erste geologische Erkundungen gehen zurück bis ins Jahr 1954 und es folgten noch weitere in den Jahren 1977 und 1984. Erkundungsbohrungen im Talboden von Jochenstein im Juli 2010 und ein ausgedehntes Bohrprogramm mit Labor und Feldversuchen trugen zur weiteren Verdichtung des Untersuchungsnetzes bei. Untersucht werden dabei die geologischen, geotechnischen und hydrogeologischen Verhältnisse des Baugrunds. Die bisherigen Untersuchungsergebnisse zeigten alle eine ideale Eignung des anstehenden Baugrunds.

Das harte Gestein (Gneis) des Bergmassivs vor Ort, die natürliche Geländemulde in Riedl-Gottsdorf in unmittelbarer Nähe zur Donau und zum Kraftwerk Jochenstein sowie die nutzbare Höhendifferenz ermöglichen einen sicheren Betrieb des Energiespeichers.

Erläuterung: 
Geologie: Untersuchung des Aufbaus, Struktur und Zusammensetzung des Baugrunds
Geotechnik: Einfluss von Bauwerken auf den Baugrund 
Hydrogeologie: Wasser im Baugrund (Fels)

 

Der Donauort Jochenstein mit seiner anschließenden ehemaligen Werkssiedlung liegt auf der „Sonnenseite“ des Donautals. Einst in der etwas abgelegenen Ecke Ostbayerns liegend ist der Ort seit der Öffnung der inneuropäischen Grenzen beliebte Raststation und Ausgangspunkt für Rad- und Wanderausflüge in das Donautal. Das unmittelbar bei der Kraftwerkseinfahrt auf Kraftwerksgrund errichtete „Haus am Strom“ bietet sowohl Bildung und Information, als auch eine touristische Belebung der Region.

Als Erweiterung des bestehenden Donaukraftwerks Jochenstein trifft der neue Energiespeicher nicht nur auf ideale topografischen Voraussetzungen, sondern auch auf eine bereits vorhandene Infrastruktur. Dazu gehören die bestehende Freiluftschaltanlage und Netzanbindung, aber auch das hochqualifizierte und betriebserfahrene Personal. Das schafft ein ressourcenschonendes und effizientes Miteinander.

Die Anordnung des neuen Kraftwerks  am Donauufer und die Führung des Ein-und Auslaufbauwerks als unterirdischer Stollen wird die landschaftliche Schönheit erhalten und das touristische Angebot zusätzlich bereichern.

Zum Projekt Energiespeicher Riedl

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Projekt Energiespeicher Riedl

Projektleiter Energiespeicher Riedl

Christian Rucker, Projektleiter Energiespeicher Riedl Christian Rucker

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Eveline Fitzinger, Projektkommunikation Energiespeicher Riedl Eveline Fitzinger

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