Nachhaltigkeit und Energiewende 25.11.2019

Tipps für ein nachhaltiges Weihnachtsfest

Die VERBUND-Tipps für ein nachhaltiges Weihnachtsfest

Eine stimmungsvolle Dekoration, ein geschmückter Weihnachtsbaum und schön verpackte Geschenke: Für die meisten von uns gehört das zu einem gelungenen Weihnachtsfest dazu. Doch sind diese Traditionen in Zeiten von Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Zero Waste überhaupt noch angebracht? Wir haben die besten Tipps, wie sich die Weihnachtstage nachhaltiger gestalten lassen.

Weihnachtsgeschenke verpacken? Ja, aber umweltfreundlich!

Teures Geschenkpapier für den Papierkorb muss nicht sein. Es kostet und belastet die Umwelt. Ein Beispiel: Wenn jede Österreicherin und jeder Österreicher nur 100 Gramm Geschenkpapier verwendet, ergibt das über 800 Tonnen Papier. Oft ist Geschenkpapier mit weiteren Stoffen beschichtet, was bei der Herstellung Energie kostet und das Wiederverwerten erschwert. Dafür gibt es Alternativen wie recyceltes Papier, gebrauchte Zeitungen, Bücherseiten oder Stoffreste. Oder gleich eine Verpackung einsetzen, die sich länger nutzen lässt – etwa ein schönes Tuch oder einen Geschenkbeutel aus Textil. Tipp: Bei Papier und Stoffen auf Nachhaltigkeitssiegel wie das Österreichische Umweltzeichen oder GOTS (Global Organic Textile Standard) achten.
Nachhaltiges Geschenkpapier ist eine Möglichkeit Weihnachten etwas grüner zu machen.
Packpapier und Naturmaterial: Das sind klimafreundliche Alternativen abseits von Hochglanz-Geschenkpapier. © AnnLarin/Pixabay

Fair und klimafreundlich: Nachhaltige Alternativen für Geschenke

Auch bei den Weihnachtsgeschenken selbst sind Nachhaltigkeit und Regionalität gefragt. Ob Fairphone statt herkömmlichem Smartphone oder Biomode von fairen Labels statt Billiggewand: Für viele Konsumgüter gibt es bereits klimafreundliche und sozial verträglichere Alternativen. Auch der Buchkauf im Onlinehandel muss nicht sein. Beim Buchhändler ums Eck sind bestellte Bücher zumeist schon am nächsten Tag vorrätig. Wer anderen eine besondere Freude machen möchte, bastelt Weihnachtsgeschenke selbst – etwa ein schönes Glas mit Marmelade aus Früchten aus dem eigenen Garten. Anregungen für selbstgemachte Geschenke finden sich zum Beispiel auf Pinterest.

Schenken mit Sinn: Anderen Zeit und Freude spenden

Der kostbarste Schatz, den wir haben, ist Zeit. Warum also zu Weihnachten nicht auch mal Zeit verschenken – zum Beispiel für ein gemeinsames Essen, einen Museumsbesuch oder einen Wanderausflug? Manche schenken anderen ihre eigene Zeit, zum Beispiel in Form von Babysitten. Wieder andere spenden das gesparte Geld für einen guten Zweck. Eine Spende als Geschenk zeigt gleich doppelte Wirkung: Ihr unterstützt damit Menschen in Not und bereitet gleichzeitig euren Lieben eine Freude. Viele karitative Organisationen – wie zum Beispiel die Caritas mit ihrem Shop Schenken mit Sinn – bieten eine Auswahl passender Geschenke an.
Mit Freunden gemeinsam eine Winterwanderung machen ist eine schöne Möglichkeit Zeit zu schenken.
Zeit schenken: Freunden und Familienangehörigen gemeinsame Zeit statt Dinge zu schenken, liegt im Trend. © Spotsoflight/Pixabay.

Der Christbaum: heimisch, bio oder im Topf

In Österreichs Haushalten werden jährlich rund 2,4 Millionen Christbäume angeschafft. Die meisten davon werden nach den Feiertagen entsorgt. Am nachhaltigsten ist es, auf den Baum zu verzichten. Wer sich dennoch für den Kauf entscheidet, sollte zu einem Baum aus heimischen Regionen wie Fichte, Kiefer oder Weißtanne greifen. Weitere mögliche Kriterien sind der biologische Anbau oder Ökolabels wie das FSC (Forest Stewardship Council)-Siegel. Eine nachhaltige Alternative sind lebende Christbäume für Wohnzimmer, Balkon oder Garten. Auf weihnachtsbaum.at findet ihr Verkaufsstätten sowie Informationen zu Christbäumen aus Österreich. Wer unterm Jahr keinen Platz für den Baum hat, kann sich vorübergehend einen mieten: Firmen wie greentree liefern den Christbaum nach Hause, holen ihn nach Weihnachten ab und pflanzen ihn in der Natur ein. 

Festlicher Lichterglanz: Kerzen und LED statt Stromfressern

An den Weihnachtstagen ist der Energieverbrauch der Haushalte häufig doppelt so hoch wie an normalen Wintertagen. Dabei lässt sich gerade bei der Beleuchtung Energie sparen: Mit echten Kerzen oder LED-Lichterketten strahlt der Weihnachtsbaum ebenso schön wie mit herkömmlichen Lämpchen. Bei der Weihnachtsbeleuchtung empfiehlt sich eine Zeitschaltuhr, um den Stromverbrauch zu steuern. Im Garten oder Balkon bewähren sich Solarlampen. Darüber hinaus gilt: Weihnachtsbeleuchtung sparsam einsetzen. Laut der Wiener Umweltberatung verbraucht ein Rentierschlitten mit zwei Zehn-Meter-Lichterketten mit Glühbirnen in der Adventzeit etwa gleich viel Strom wie ein sparsamer Kühlschrank im ganzen Jahr. Und die gleiche Beleuchtung mit LED-Lichterketten benötigt immer noch so viel Strom wie das durchschnittliche Fernsehen im Advent.
In Zeiten der Klimakrise sollte auf zu viel Weihnachtsbeleuchtung verzichtet werden.
Weniger ist mehr: In Zeiten der Klimakrise empfiehlt sich der Verzicht auf üppige Weihnachtsbeleuchtung. Und wenn schon, dann mit LED-Lampen. © blickpixel/Pixabay

Stimmungsvolle Deko: Weihnachtsschmuck selbst basteln

Verzichtet beim Schmuck des Weihnachtsbaums auf Lametta oder Kunststoffkugeln. Diese werden zu Müll und lassen sich nicht recyceln. Bei der Weihnachtsdekoration könnt ihr euch aus der Natur bedienen. Getrocknete Orangenscheiben, Beeren und Zimtstangen schaffen eine angenehme Atmosphäre und riechen gut. Natürlicher Schmuck wie Strohsterne, Holzfiguren, Lebkuchen und Papiersterne ist ebenso schön. Auch aus Ton und Salzteig lassen sich tolle Anhänger basteln. Und gemeinsame Bastelnachmittage lassen sich gut mit der Familie nützen

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