Nachhaltigkeit und Energiewende 20.12.2019

Gut fürs Klima: Nachhaltige Neujahrsvorsätze

Gut fürs Klima: Nachhaltige VERBUND-Neujahrsvorsätze

Mehr Sport machen, abnehmen, gesünder essen – genug von den immer gleichen Vorsätzen zum neuen Jahr. Warum nicht im kommenden Jahr etwas für den Klimaschutz tun? Diese fünf Neujahrsvorsätze kann jede und jeder erfüllen und dabei noch etwas Gutes tun.

Second Hand: Auf den Flohmarkt statt in den Shop

Spontankäufe belasten nicht nur die Geldbörse, sondern auch die Umwelt. In den Schränken der Österreicherinnen und Österreicher finden sich 72 Millionen Kleidungsstücke, die kaum oder gar nicht getragen werden. Dies ergab eine Umfrage von Greenpeace. Die Lösung: Nur noch Kleidung einkaufen, die ihr tatsächlich braucht. Noch besser ist der Second-Hand-Kauf auf dem Flohmarkt oder in Apps wie Kleiderkreisel oder Shpock. Dieses Vorgehen empfiehlt sich nicht nur bei Kleidung. Auch Spielzeug, Bücher oder elektronische Geräte (zum Beispiel bei refurbed) können aus zweiter Hand gekauft werden. Das schont das Klima und entlastet nebenbei auch das Konto. 
Second Hand schont Ressourcen: Eine Frau stöbert zwischen Kleidern.
Second Hand: Oft rentiert sich der Besuch am Flohmarkt, statt Neuware im Geschäft zu kaufen oder im Internet zu bestellen. © beccamchaffine/unsplash

Mehrweg statt Wegwerfware: Müll unterwegs reduzieren

Bei einem beträchtlichen Teil des Mülls im Meer handelt es sich um Einwegplastik, vor allem Verpackungsmüll, Plastikbesteck und Plastiksackerl. Dabei sind das genau die Gegenstände, die sich einfach ersetzen lassen: beispielsweise durch Mehrweg-Sackerl aus Stoff oder ein Besteckset „to go“ aus Bambus. Ihr zählt zu den Menschen, die sich gern unterwegs einen Kaffee holen? Dann erweitert eure Ausstattung mit einem wiederverwendbaren Kaffeebecher und verzichtet auf den Kartonbecher. Dieser ist nämlich ein ungeahnter Umweltsünder: Er besitzt eine mit Kunststoff beschichtete Innenseite, die den Kaffee davon abhält, den Karton aufzuweichen.

Lebensmittel sind kostbar: Bewusster Wocheneinkauf

Jedes Jahr entsorgen österreichische Haushalte im Schnitt 43 Kilo unverdorbene Lebensmittel sowie Speisereste im Müll. Die Spitzenreiter sind Brot- und Backwaren, gefolgt von Obst und Gemüse sowie Milchprodukten und Eiern. Mit diesen Tipps wirkt ihr der Verschwendung entgegen: Setzt zu Wochenbeginn einen Essensplan fest. Macht vor dem Einkauf einen Vorrats-Check und legt euch eine Einkaufsliste oder Einkaufsapp wie zum Beispiel Bring! (für Android und iOS) zu. Dann kauft ihr nur Lebensmittel ein, die ihr tatsächlich benötigt. Und falls doch etwas übrig bleibt, lassen sich Reste verwerten, etwa in Marmeladen oder Chutneys. Oder ihr teilt diese mit anderen – zum Beispiel über Online-Plattformen wie foodsharing.at.
Bewusst einkaufen für den Klimaschutz: Ein Korb voller Gemüse.
Bewusst einkaufen: Eine konsequente Wochenplanung hilft, Lebensmittelabfälle zu vermeiden. Das unterstützt den Klimaschutz. © Free-Photos/Pixabay

Für Gesundheit und Klima: Weniger Fleisch essen

Viele wollen sich bewusster ernähren, aber nicht komplett auf tierische Produkte verzichten. Ein Ansatz: einen fleischlosen Tag in eure Woche integrieren – beispielsweise einen „Meatless Monday“ oder einen „Vegan Wednesday“. Wollt ihr das Vegansein testen, bietet sich der Veganuary (Wortspiel aus „Vegan“ und „January“) an: Zusammen mit vielen anderen Menschen weltweit könnt ihr diese Lebensweise für einen Monat ausprobieren. Ein niedrigerer Fleischkonsum kommt der Gesundheit zugute und schützt die Umwelt. Würde die ganze Welt auf tierische Lebensmittel verzichten, ließe sich laut Science Magazin die Hälfte der globalen CO2-Emissionen einsparen.

CO2-Ausstoß reduzieren: Nachhaltig fortbewegen

Durch unsere Autonutzung produzieren wir laut Verkehrsclub Österreich jährlich fast 2,5 Tonnen CO2-Emissionen pro Kopf – damit liegen wir EU-weit an dritter Stelle. Um das auszugleichen, müsste man 200 Buchen pflanzen. Daher gilt: Das Auto öfters in der Garage lassen oder auf klimafreundlichere Alternativen wie Elektromobilität mit Strom aus Wasserkraft umsteigen. Setzt euch ein konkretes Ziel wie das folgende: „Erst ab einer Strecke von fünf Kilometern nutze ich das Auto, davor gehe ich zu Fuß oder fahre mit dem Rad.“ Oder nehmt euch vor, nur noch mit den Öffis zur Arbeit zu fahren oder die Kinder abzuholen. 
Radfahren für den Klimaschutz: Ein blaues Rad lehnt an einer Hauswand.
Umsatteln für die Umwelt: Besonders bei kürzeren Wegen zahlt sich das Fahrrad aus. © Free-Photos/Pixabay

Wie gelingt es, die Neujahrsvorsätze einzuhalten? 

Viele sind zu Jahresbeginn noch motiviert – das lässt aber sehr oft rasch nach. Hier unsere Tipps, damit das nicht passiert:

  • Heißt „öfter mit dem Fahrrad fahren“ einmal oder viermal pro Woche auf den Sattel steigen? Formuliert konkret aus, was ihr erreichen wollt.
  • Zu ambitionierte Ziele gesetzt? Bleibt realistisch. Im Nachhinein könnt ihr euch immer noch steigern.
  • Erzählt Freundinnen und Freunden von euren Plänen. Dadurch fühlt ihr euch verpflichtet, eure Vorsätze einzuhalten

Außerdem dürft ihr nie das große Ziel aus den Augen verlieren. Warum machen wir das alles? Für eine nachhaltige Zukunft – damit auch die nächsten Generationen etwas von diesem Planeten haben.

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