Neue Gesellschaft für Clearing der Strom-Ausgleichsenergie

04.05.2000Wien

Gestern, Mittwoch, wurden die Verträge zur Gründung der Austrian Power Clearing & Settlement GmbH (APCS) unterzeichnet.

Diese Gesellschaft soll der verursachergerechten Erfassung und Abrechnung der elektrischen Ausgleichsenergie dienen und wird sich für die vom Bundesministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten zu vergebende Konzession bewerben.

Unter Ausgleichsenergie versteht man die Differenz der von den Lieferanten tatsächlich in das Stromnetz eingelieferten elektrischen Energie (Kraftwerke, Importe) und der von ihren Kunden entnommenen Mengen (Endverbraucher, Exporte). Diese Abrechnungsstelle ist eine wichtige Voraussetzung zur völligen Öffnung des Strommarktes in Österreich.

An der APCS sind vorerst die Elektrizitätsunternehmen VERBUND-Austrian Power Grid AG (APG) und die STEWEAG beteiligt, wobei die Verträge so gestaltet sind, daß alle österreichischen EVU zu gleichen Bedingungen in die Gesellschaft auch nachträglich einsteigen können. Die APCS wird über viele Kundendaten verfügen, daher soll der Einfluß der EVU begrenzt sein. Dies wird dadurch abgesichert, daß der Anteil aller EVU zusammen nur maximal 40 % an der APCS sein kann. Die restlichen 60 % halten die Investkredit, die Kontrollbank und die smart technologies, ein Softwarehersteller.

APG, Steweag, Energie AG Oberösterreich, Kelag, Grazer Stadtwerke, Steg und smart technologies arbeiten überdies - gemeinsam mit anderen kleineren EVU - intensiv an einem Feldversuch, der die technische Umsetzung der Stromliberalisierung zum Ziel hat.

Beides - APCS und Feldversuch - werden in Österreich einen erheblichen Beitrag leisten, daß eine rasche und technisch abgesicherte Voll-Liberalisierung des Strommarktes zum Wohle der Kunden gewährleistet wird.