VERBUND-Halbjahresergebnis
VERBUND-Halbjahresergebnis - Umsatz stabilisiert, operatives Ergebnis verbessert.
VERBUND hat im ersten Halbjahr 2000 trotz des liberalisierungsbedingten Wettbewerbsdrucks und eines massiven Preisrückgangs bei den Koordinierungslieferungen an die Landesgesellschaften ein zufriedenstellendes Ergebnis erwirtschaftet. Österreichs größter Stromkonzern, der mit einem Marktöffnungsgrad von fast 80 Prozent im Vergleich mit allen anderen heimischen Unternehmen der Elektrizitätswirtschaft mit Abstand am stärksten im freien Wettbewerb steht, konnte sein operatives Ergebnis im ersten Halbjahr 2000 sogar verbessern und seinen Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres stabilisieren.
Ausschlaggebend für dieses erfreuliche Ergebnis sind die sehr guten Erfolge im Auslandsgeschäft, das seit Jahren konsequent durchgezogene Kostensparprogramm und die überdurchschnittliche Wasserführung (Hydraulizitätskoeffizient 1,14 nach 1,10 im Vergleichszeitraum 1999).
Die Umsatzerlöse beliefen sich in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres bei einer um 17 Prozent gesteigerten Absatzmenge auf 642,93 Mio. EUR (-0,3 Prozent) (8.846,9 Mio. ATS). Während der Inlandsabsatz einen Rückgang von rund 79 Mio. EUR (1.087,1 Mio. ATS) verzeichnete, konnte das internationale Stromgeschäft einen Zuwachs von ca. 69 Mio. EUR (949,5 Mio. ATS) registrieren.
Die Aufwendungen für Strombezug und Brennstoffe sind durch einen verstärkten kalorischen Einsatz aufgrund höherer Preisniveaus an den Spotmärkten sowie höhere Strombezüge wegen der Intensivierung des Stromhandels um 3,9 Prozent auf 179,7 Mio. EUR (2.473,1 Mio. ATS) angestiegen.
Das konsequente Programm zum Abbau der Personalkosten wurde abermals strikt fortgesetzt. So betrug der durchschnittliche Personalstand im Konzern im ersten Halbjahr 3.550 Mitarbeiter, was gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres eine Verringerung um 267 Personen (-7 Prozent) bedeutet. Damit reduzierte sich der Personalaufwand abermals deutlich um 8,1 Prozent auf 185,32 Mio. EUR (2.550,1 Mio. ATS). Im Personalaufwand ist neben Vorsorgen für die laufende Vorruhestandsregelung auch der Mehraufwand, der durch die Anhebung des gesetzlichen Pensionsantrittsalter verursacht wird, in der Höhe von 40,7 Mio. EUR (560,0 Mio. ATS) inkludiert.
Aufgrund der gesetzten Maßnahmen konnte das operative Ergebnis des VERBUND über den Vergleichswert des Vorjahres hinaus um vier Prozent verbessert werden. Es erreicht einen Wert von 146,87 Mio. EUR (2.021,0 Mio. ATS).
Im Finanzergebnis schlagen sich nicht cash-wirksame, stichtagsbedingte Kursverluste in der Höhe von 30 Mio. EUR (412,8 Mio. ATS) belastend nieder. Insgesamt ergab sich ein um nur 3,4 Prozent schwächeres Finanzergebnis in der Höhe von -85,51 Mio. EUR (-1.176,6 Mio. ATS).
Der Gewinn vor Ertragsteuern stieg um 4,8 Prozent auf 61,36 Mio. EUR (844,3 Mio. ATS), jener nach Ertragsteuern um 5,9 Prozent auf 43,04 Mio. EUR (592,2 Mio. ATS). Der operative Cash Flow betrug in den ersten sechs Monaten des heurigen Geschäftsjahres 167,6 Mio. EUR (2.306,2 Mio. ATS) und liegt damit bei 61,2 Prozent des Gesamtjahres-Cash-Flows von 1999.