VERBUND präsentiert ersten Nachhaltigkeitsbericht
VERBUND präsentierte heute, Montag, den ersten Nachhaltigkeitsbericht des Unternehmens. Nachhaltiges Handeln bedeutet, Leben und Wirtschaften in der Gegenwart so zu gestalten, daß spätere Generationen die gleichen Chancen haben.
Dipl.-Ing. Hans Haider, Vorsitzender des Vorstandes des VERBUND, stellte den nach internationalen Maßstäben erstellten Report in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Umweltminister Dipl.-Ing. Josef Pröll vor. „Mit diesem Nachhaltigkeitsbericht 2002 und der Einsetzung einer Nachhaltigkeitsbeauftragten im Unternehmen können wir belegen, daß wir wirtschaftlich, ökologisch und sozial im Sinne dieser und nachfolgender Generationen handeln“, sagte Haider.
Die österreichische Strategie zur „Nachhaltigen Entwicklung“ ist von der Bundesregierung im April 2002 beschlossen worden. Damit wurde Nachhaltigkeit zu einem Grundprinzip der Politik erklärt. Für die österreichische Wirtschaft wird ein freiwilliges „Sustainability Reporting“ bis 2010 angestrebt. Der VERBUND als größter heimischer Stromkonzern hat sich schon im vergangenen Jahr entschlossen, künftig jährlich einen entsprechenden Report der Öffentlichkeit vorzulegen. Zugleich wurde mit Mag. Renate Pretscher eine Nachhaltigkeitsbeauftragte des Unternehmens eingesetzt.
Der VERBUND braucht dabei internationale Vergleiche keineswegs zu scheuen. Mit dem hohen, rund 90%igen Wasserkraftanteil an der Stromproduktion - die restlichen 10 % stammen aus nicht-nuklearen Wärmekraftwerken - nützt der VERBUND die natürliche Ressource Wasser, ohne sie zu verbrauchen, und lebt damit den Gedanken der Nachhaltigkeit schon seit der Gründung des Unternehmens im Jahre 1947 bis zum heutigen Tag. „In den vergangenen 20 Jahren haben wir im Umweltbereich knapp 1,5 Mrd. Euro investiert, allein beim Bau des Wiener Donaukraftwerks Freudenau waren es mehr als 290 Mio. €“, nennt Haider eindrucksvolle Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit.
Im nun vorliegenden Bericht belegt der VERBUND, daß er wirtschaftlich nachhaltig agiert. Die seit Jahren kontinuierlich fallenden Erzeugungskosten in den Wasserkraftwerken, umfassende Restrukturierungsmaßnahmen im Konzern und straffes Kostenmanagement führten im Vorjahr zum besten Jahresergebnis des Unternehmens seit seinem Bestehen. Der wirtschaftliche Erfolg, VERBUNDen mit ökologischer und sozialer Verantwortung, führten auch zu einer Festigung des Unternehmens am Kapitalmarkt: Die VERBUND-Aktie rangiert bereits in zahlreichen Nachhaltigkeitsfonds, wie z.B. dem „FTSE4Good Aktienindex“.
Stromerzeugung aus Wasserkraft ist umweltfreundlich und hilft Emissionen zu vermeiden. Dipl.-Ing. Haider: VERBUND-Strom leistet einen wesentlichen Beitrag zur CO2-Vermeidung in Österreich: Allein 2002 wäre der Ausstoß des Klimaschadstoffes Kohlendioxid in Österreich um 24,7 Mio. Tonnen, also rund ein Drittel höher gewesen, wäre der Wasserkraftstrom des VERBUND in Wärmekraftwerken erzeugt worden. Mehr als die Hälfte des VERBUND-Stroms ist darüber hinaus TÜV-zertifiziert, und zwar als garantiert zu 100 % reine Wasserkraft. Der Konsument kann diesen Strom als „Austrian Hydropower“ beziehen.
Auch in seiner Rolle als Arbeitgeber ist sich der VERBUND seiner sozialen Verantwortung bewußt. Zwar wurde der Personalstand seit 1994 um rund die Hälfte auf derzeit rund 2.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter reduziert. Dies ist jedoch ohne soziale Härten gelungen, allein über den Weg von Vorruhestandsregelungen, Clearingmaßnahmen, mit Umschulungsprogrammen und den Nichtersatz von Abgängen.
Um für den liberalisierten Strommarkt gerüstet zu sein, wurde parallel dazu die Aus- und Weiterbildung forciert, um eine beständig hohe Professionalität der Mitarbeiter sicherzustellen. Der Bildungsaufwand pro Mitarbeiter belief sich im Jahr 2002 auf rd. 700 €.
Abschließend bekräftigte Haider, Nachhaltigkeit werde ein bestimmendes Element der künftigen Unternehmensstrategie bleiben: „Wir werden weiterhin eine Unternehmenspolitik verfolgen, welche die ökologischen Grenzen respektiert, eine effiziente Nutzung der Ressourcen gewährleistet und gleichzeitig soziale Gerechtigkeit anstrebt und damit auch den ökonomischen Erfolg sicherstellt“.