EEX-Börsenrat: Start der Handelszone in Österreich

23.03.2005Wien

Zur ersten Sitzung dieses Jahres traf sich der Börsenrat der EEX, das öffentlich rechtliche Aufsichtsorgan der Leipziger Energiebörse, in Wien. Wie der Vorsitzende des Börsenrates Dr. Jaques Piasko, CTO des schweizer Stromhandelsunternehmens EGL, dazu feststellte, wird mit der heutigen Sitzung in Wien die internationale Aufstellung der Leipziger Strombörse dokumentiert.

Mehr als die Hälfte der 123 an dieser Börse teilnehmenden Unternehmen haben ihren Sitz nicht in Deutschland. Stromhändler, Energieversorger wie Stadtwerke, industrielle Endkunden und Banken aus 16 Ländern handeln die von der EEX angebotenen Produkte unter strenger Börsenaufsicht.

Das Produktangebot im Spot- und Terminmarkt ergänzt durch Optionen und physische Futures, der Handel mit CO2-Emissionsrechten und Clearing-Services für außerbörsliche Geschäfte (OTC-Markt) bildet laut Dr. Hans-Bernd Menzel, Vorstandsvorsitzender der European Energy Exchange AG (EEX), die Grundlage auf dem bisherigen Weg zur umsatzstärksten Energiebörse Kontinaleuropas.

Mit dem Start der Handelszone in Österreich ist ein weiterer Schritt der EEX zur Internationalisierung gesetzt worden. Nunmehr können Unternehmen mit Sitz in Österreich auch direkt physische Börsengeschäfte am liquidesten Stromhandelsplatz über die österreichische Regelzone der VERBUND-Austrian Power Grid AG (APG) durchführen, was einen klaren Standortvorteil bedeutet, kommentiert Dr. Günther Rabensteiner, Vorstandssprecher der VERBUND-Austrian Power Trading AG (APT) und selbst Mitglied des EEX-Börsenrates.

Mehr Handelsvolumen durch mehr Unternehmen auf Käufer- und Verkäuferseite bedeutet auch mehr Transparenz bei der Strompreisbildung. Als Gast an dieser Börsenratssitzung der EEX nahm auch der österreichische Energieregulator Dipl.-Ing. Walter Boltz teil, um in einem konstruktiven Klima die Transparenz der Preisbildung und die Effizienz der Handelsüberwachung der EEX zu diskutieren.