Weltrekordverdächtiger Tunnelbau für Kraftwerk Limberg II

12.01.2007Wien

Bis zu 24 Meter pro Tag konnte der Tunneldurchbruch täglich vorangetrieben werden.

Am 12. Jänner 2006 erfolgte schließlich im Beisein von VERBUND-Generaldirektor Hans Haider im Hinteren Kapruner Tal der Durchschlag des neuen 3,5 Kilometer langen Schrahnbachtunnels.

Der schnelle Durchbruch war vor allem wegen günstiger Gesteinsbeschaffenheit möglich. „Diese Leistungen sind absolut weltrekordverdächtig, denn im Durchschnitt wird ein Tunnel pro Tag nur 15 Meter vorangetrieben“, erläuterte Herbert Schröfelbauer, Vorstandsvorsitzender der VERBUND-Austrian Hydro Power AG (AHP), bei einem Pressegespräch. Seit Anfang März vergangenen Jahres wurde ein insgesamt 5,8 Kilometer langes Tunnelsystem gebaut. Der Tunnel wird als dritter und letzter Tunnel zur Aufschließung der Hochgebirgsbaustelle errichtet.

 

Rund 300.000 Tonnen Gestein sind als Ausbruchsmaterial angefallen. 40 Prozent davon wurden für den Lawinenschutzdamm Griesbach verwendet, der 2006 zum Schutz der Talstation des Lärchwandschrägaufzugs errichtet wurde. Weitere 35 Prozent wurden zum Fahrbahnaufbau der Zufahrtsstraßen benutzt, und nur ein Viertel landete auf der Felslagerstätte gegenüber der Gletscherbahn-Talstation.

 

Mehr als 100 Spezialisten sind nun während der Wintermonate mit den Aufschließungsarbeiten für die Baustelle Limberg II  beschäftigt. „So richtig los geht es dann Ende April beziehungsweise Anfang Mai, wenn mit dem eigentlichen Kraftwerksbau begonnen wird. Dann werden bis Dezember kommenden Jahres rund 250 Arbeiter auf der Baustelle tätig sein“, erklärte AHP-Vorstandsdirektor Michael Amerer.