Positiver Bescheid für die 380-kV-Steiermarkleitung

16.03.2007Wien

Der unabhängige Umweltsenat erteilt die Genehmigung zur Errichtung der 380-kV-Steiermarkleitung. Das aufwändigste Umweltverträglichkeitsverfahren der Zweiten Republik ist somit abgeschlossen. Die 380-kV-Steiermarkleitung ist das bestgeprüfte Infrastrukturprojekt seiner Art.

Im mehrjährigen Behördenverfahren für das Projekt 380-kV-Steiermarkleitung ist in der Sache die letztinstanzliche Entscheidung gefallen: Der Umweltsenat erteilte der VERBUND-Austrian Power Grid AG (APG), der Stromnetz Steiermark GmbH und der BEWAG Netz GmbH  am 14. Februar 2007 die Genehmigung zur Errichtung der 380-kV-Steiermarkleitung. Mit der Erlassung der Berufungsbescheide durch den Umweltsenat wurde das Verfahren somit letztinstanzlich abgeschlossen und dem Projekt die Umweltverträglichkeit attestiert.

Steiermarkleitung ist das bestgeprüfte Infrastrukturprojekt der Republik
Dipl.-Ing. Dr. Heinz Kaupa, technischer Vorstandsdirektor der APG: "Wir waren uns angesichts der Komplexität des Projekts von Anfang an darüber im Klaren, dass dieses Behördenverfahren nach dem Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz nicht nur für uns als Projektwerber, sondern ganz besonders auch für die damit befassten Behörden eine enorme Herausforderung darstellt. Die Dringlichkeit der Wiederherstellung der Versorgungssicherheit stand dabei für uns immer im Vordergrund. Nach Abschluss des äußerst gewissenhaft durchgeführten Verfahrens ist die 380-kV-Steiermarkleitung nun das bestgeprüfte Infrastrukturprojekt seiner Art: Das Ergebnis des Verfahrens, der Baubescheid, der an eine Vielzahl von Auflagen gebunden ist, garantiert eine Projektumsetzung, die bestmöglich die Interessen von Mensch und Natur in Einklang bringt."

Vielfältige Auflagen vor allem im Bereich der Ökologie
Diese Auflagen betreffen vor allem Begleitmaßnahmen in den Bereichen der Ökologie, wobei die vielfältigen Auflagen des erstinstanzlichen Bescheids bestätigt bzw. abgeändert und ergänzt wurden. Als Anwalt im Verfahren auf der Seite der APG, der Stromnetz Steiermark GmbH und der BEWAG Netz GmbH, stellt Dr. Christian Onz klar: "Mit dem Berufungsbescheid des Umweltsenats ist in der Sache die letztinstanzliche Entscheidung gefallen. Die außerordentlich lange Dauer des Ermittlungsverfahrens zeugt von der Gewissenhaftigkeit, mit welcher der Umweltsenat gearbeitet hat."

Steiermarkleitung wird die Stromversorgungssicherheit in der Steiermark wiederherstellen
Angesichts der dringlichen Notwendigkeit der 380-kV-Steiermarkleitung wird die APG in enger Abstimmung mit den Projektpartnern unverzüglich daran gehen, die ersten bauvorbereitenden Maßnahmen zu treffen. Mit den für die Baudurchführung notwendigen Ausschreibungen wurde bereits begonnen. Kaupa: "Der Bescheid des Umweltsenats ist für die Stromversorgung Österreichs von großer Bedeutung. In den letzten Jahren konnten wir die Versorgungssicherheit nur mit umfangreichen und teuren Notmaßnahmen sowie Markteinschränkungen aufrechterhalten. Wir werden nun alles daran setzen, die Realisierung der Steiermarkleitung voranzutreiben."

Bereits vor dem Vorliegen des Umweltsenats-Bescheids konnten mit einer Vielzahl der betroffenen Grundeigentümer entsprechende Dienstbarkeitsübereinkommen abgeschlossen werden. Darüber hinaus haben viele Grundeigentümer die Absicht erklärt, das Dienstbarkeitsübereinkommen bei Vorliegen eines positiven UVP-Bescheids der zweiten Instanz unterzeichnen zu wollen. Sämtliche Dienstbarkeitsübereinkommen basieren auf den Rahmenübereinkommen, die mit den Kammern für Land- und Forstwirtschaft der Bundesländer Steiermark und Burgenland getroffen wurden. Dipl.-Ing. Otto Wanz, Projektleiter der Steiermarkleitung: "Es war und ist unser Ziel, die Steiermarkleitung im Einvernehmen mit allen Bürgern zu realisieren. Wir werden auch in Zukunft alles daran setzen, diesen Weg weiterzuverfolgen."

Steiermarkleitung soll 2009 in Betrieb gehen
Bei einer unverzüglich eingeleiteten Projektumsetzung und einer plangemäßen Bauabwicklung sollte die dringend benötigte 380-kV-Steiermarkleitung im ersten Halbjahr 2009 in Betrieb gehen und so einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit in Österreich leisten.