Rechnungshof: Errichtung der 380-kV-Leitung dringend notwendig

24.10.2007Wien

Geringe Transportkapazitäten der Hochspannungsleitungen gefährden die Versorgungssicherheit in der Steiermark, Kärnten und Salzburg. Dies stellt der Rechnungshof in seinem Prüfbericht zur Sicherheit der Stromversorgung in Österreich fest, der am 24. Oktober veröffentlicht wurde.

Die Errichtung der 380-kV-Leitungen ist deshalb "eine der dringlichsten energiewirtschaftlichen Aufgaben für die Sicherheit der Elektrizitätsversorgung in Österreich ist", so die Conclusio des Rechnungshofes im Originalwortlaut. Durch die derzeitigen geringen Transportkapazitäten der Übertragungsleitungen sei die Versorgungssicherheit gefährdet. 

Bei der Stromerzeugung verweist der Rechnungshof auf die Notwendigkeit neuer Kraftwerksbauten. "Im Fall der Realisierung der bereits genehmigten und eingereichten Kraftwerksprojekte würde nach Ansicht des RH - auch unter Berücksichtigung der beabsichtigten Stilllegung von Kapazitäten - der Zuwachs der Stromerzeugung dem laut der Studie des Wifo bis 2020 zu erwartenden Anstieg des Strombedarfes in Österreich um 7,26 TWh nahezu entsprechen", heißt es im Bericht. 

Weiters fordert der Rechnungshof langfristig vorausschauende Projekte: Versäumnisse wirken sich erst nach Jahren, dafür umso dramatischer, auf die Versorgungssicherheit aus.