Limberg II: „Durchschlagendes“ Ereignis

27.02.2008Wien

Wichtiges Etappenziel auf Europas größter Kraftwerksbaustelle: Der 750 Meter lange Druckschacht wurde durchgeschlagen.

Herausforderung Neigungswinkel
„Aufgrund des großen Neigungswinkels von 45 Grad war der Bau dieses Druckschachts eine große Herausforderung für uns. Ursprünglich wollten wir die Arbeiten am Schrägschacht schon im November abschließen. Das Fräsen des Übergangs vom flachen zum geneigten Schachtteil hat etwas länger gedauert. Trotzdem liegen wir nach wie vor mit den Bauarbeiten sehr gut in der Zeit“, erklärt Limberg-II-Projektleiter Erich Wagner. Der 750 Meter lange Druckschacht mit 5,8 Meter Durchmesser verbindet die Maschinenkaverne, die im Bereich des bestehenden Kraftwerkes Kaprun Oberstufe errichtet wurde, mit der Wasserschloss-Oberkammer, die hoch über dem Speicher Wasserfallboden ausgebrochen wurde. Bis Ende März 2008 sind sämtliche Ausbruchsarbeiten fertiggestellt.

900-Tonnen-Koloss
Die Triebwasserstollenfräse – Gesamtgewicht 900 Tonnen – ist 240 Meter lang. Bis dato hat sich der Koloss 2,6 Kilometer in den Berg vorgearbeitet. Mit einer Gesamtlänge von 3,5 Kilometern soll der Triebwasserstollen nach Fertigstellung das Wasserschloss mit dem Speicher „Mooserboden“ verbinden. Im Jänner 2008 wurde mit den Betonierarbeiten in der Kraftkaverne begonnen. Der schneearme Winter erlaubt es, die Straße zur Baustelle Höhenburg am Mooserboden zeitweise für wichtige Transporte zu nutzen. Derzeit sind rund 200 Spezialisten auf der Baustelle Limberg II tätig.