Energie-Konferenz energy2020

16.09.2009Wien

Von 16. bis 18. September 2009 findet in Fuschl am See die vom Verbund organisierte Energie-Konferenz energy2020 statt. Die dreitägige Konferenz steht heuer unter dem Motto "global energy challenge – time to act".

Zeit zu handeln: Der Verbund gestaltet die Energiezukunft
Als führendes österreichisches Elektrizitätsunternehmen, TOP-4-Wasserkraftproduzent Europas und nachhaltiges Unternehmen ist es für den Verbund selbstverständlich, sich zur klimaschonenden Weiterentwicklung der Energie-Infrastruktur zu bekennen. Daher hat sich das Unternehmen eine klare strategische Ausrichtung für die Zukunft gegeben: Der Verbund wird in den kommenden Jahren seine Stellung als international agierender Erneuerbare-Energie-Konzern in Europa fokussiert weiter ausbauen. Vor diesem Hintergrund ist es nur folgerichtig, die Rahmenbedingungen mit internationalen Experten im Rahmen der energy2020, der Energiekonferenz des Verbund, zu diskutieren.

Nicht nur Europa, auch die anderen globalen Wirtschaftsräume stehen vor großen energiepolitischen Herausforderungen. Jede Energiestrategie muss daher im globalen Maßstab entwickelt werden - gemäß energy-2020-Konferenzmotto "global energy challenge – time to act".

Mehr als 80 % des weltweiten Energiebedarfs werden aus fossilen Rohstoffen gedeckt; erst 13 % aus erneuerbare Energien und 6 % aus Atomenergie. Die Prognosen zum globalen Energieverbrauch der Internationalen Energieagentur von plus 45 % bis 2030 - das entspricht dem dreifachen derzeitigen Energieverbrauch der EU – bedeuten, dass der Zugang zu fossilen Rohstoffen noch wichtiger wird als bisher und zugleich Alternativen zu fossilen Rohstoffen, neue Technologien sowie Maßnahmen für Energie-Effizienz immer bedeutender werden.

Stromanteil am Gesamtenergieverbrauch wird steigen
Die europäische Entwicklung im Kerngeschäft des Verbund, der Stromproduktion, zeigt folgendes Bild: Die Wirtschaftskrise bremst das Wachstum im Energieverbrauch nur vorübergehend und nicht strukturell. Ein weiterer Verbrauchsanstieg ist anzunehmen. Für eine nachhaltigere Energieversorgung Europas und eine geringere Importabhängigkeit ist daher die verstärkte Substitution von fossilen Rohstoffen ein wesentlicher Schlüssel.

Folgerichtig wird der Stromanteil am EU-Endenergieverbrauch (liegt derzeit bei 21 %) weiter steigen. Zugleich muss der Anteil der fossilen Rohstoffe an der Stromproduktion sinken, es sind neue Anwendungen zu entwickeln, erneuerbare Energien werden sich zur wichtigsten Stromerzeugungsquelle der EU entwickeln müssen. Eine solche veränderte Struktur der Stromerzeugung braucht starke Netze als Rückgrat der Stromversorgung und Speicherkraftwerke als "grüne Akkus". Zudem sind intelligente Lösungen im Energiemanagement (Stichwort: Smart metering) sowie verlässliche, sichere und intelligente Netzstrukturen ausschlaggebend für die Umsetzung dieser Visionen.

Chance Verkehr
Eine derartige Strukturveränderung bietet gleichzeitig auch Chancen für jenen Bereich, in dem Europa am meisten Energie benötigt: den Verkehr. Die dafür verwendete Energie basiert überwiegend auf fossilen Rohstoffen, der Verkehrsbereich ist zudem mit plus 30 % Energieverbrauch seit 1990 auch der wesentliche Treiber des Mehrverbrauchs. Vor diesem Hintergrund bietet sich mit einer raschen Weiterentwicklung der Elektro-Mobilität eine wesentliche Innovationschance.

Der Verbund ist bereit
Der Verbund wird vor diesem Hintergrund in den kommenden Jahren seine Position als international agierender Wasserkraftkonzern in Europa ausbauen. Die strategische Vision ist, zum drittgrößten Wasserkraftkonzern aufzusteigen. Dies bedeutet weiteren Ausbau und Optimierung der Wasserkraft in Österreich sowie bei den bestehenden Engagements im Ausland.

Der österreichische Stromverbrauch beträgt etwa 70 Milliarden kWh. Rund 40 % davon stammen aus Kraftwerken des Verbund-Konzerns. Bei der Stromerzeugung legt der Verbund bereits jetzt großen Wert auf Nachhaltigkeit: Rund 90 Prozent des erzeugten Stroms stammen aus Wasserkraft. Ergänzt wird das Portfolio um Stromerzeugung aus Windkraft und Gas. Neben dem Heimmarkt Österreich konzentriert sich der Verbund auf seine Kraftwerke in Deutschland sowie auf die bestehenden Beteiligungen in Frankreich, Italien und der Türkei.