Verbund vergibt 7. VERENA-Förderpreis

Der Verbund, Österreichs führendes Elektrizitätsunternehmen, schreibt seit 2002 in Kooperation mit der Verbund-Stiftung jährlich den VERENA-Förderpreis aus. Gefördert werden innovative und wissenschaftliche Arbeiten zu den Themen Energiemanagement und Smart Grids, Elektromobilität sowie Elektrizität aus erneuerbaren Energien.

„Österreichs Wissenschafter erbringen allesamt hervorragende Leistungen, die eine wesentliche Basis für eine bessere Energie- und Klimazukunft darstellen können", lobte Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber bei der Preisverleihung in der Verbund-Zentrale, Am Hof in Wiens Innenstadt. "Alle 17 eingereichten Arbeiten waren erstklassig."

Hervorragende Nachwuchswissenschaftler
Der erste Preis, dotiert mit 4.000 Euro, wurde Dipl.-Ing. Dr. Georg Achleitner zuerkannt. Aus seiner Doktorarbeit an der TU Graz ist ein Patent für neuartige Messgeräte hervorgegangen, mittels derer man automatisch ermitteln kann an welchem Ort der Fehler liegt der einen Erdschluss - eine Störung mit hohem Gefährdungspotenzial- bei einer Stromleitung auslöst. DI Georg Aichleitner erstellte die Arbeit als Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Elektrische Anlagen der TU Graz und hat neben umfangreichen Erfahrungen in Lehre und Forschung bereits mehrere Patente erhalten.

Der zweite Preis, dotiert mit 3.000 Euro, ging an Dipl.-Ing. Roman Gabl. Seine Arbeit an der Universität Innsbruck befasst sich mit benachbarten Ein- und Auslaufbauwerken bei großen Pumpspeicherkraftwerken und deren gegenseitige Beeinflussung. Die gewonnenen Erkenntnisse sind besonders wertvoll für den Bau neuer Speicherkraftwerke in Österreich.  Diese „grünen Akkus“ spielen im Zusammenspiel der wetterabhängigen erneuerbaren Energien eine immer wichtigere Rolle. Roman Gabl konnte rund um sein Studium Bauingenieurswesen, Arbeitsbereich Wasserbau an der Universität Innsbruck, das er 2008 abschloss vielfältige praktische und theoretische Erfahrungen im Wasserbau sammeln.

Den dritten Preis, dotiert mit 5.000 Euro, teilen sich je zur Hälfte Dipl.-Ing. Oliver König und Dipl.-Ing. Dr. Martin Heidl. König studiert Telematik an der Technischen Universität Graz und entwickelte ein mathematisches Modell für doppelt gespeiste Asynchronmaschinen bei großen Windkraftwerken. Mit diesem Modell lässt sich deren Leistung und damit die Effizienz steigern. Martin Heidl erarbeitete im Rahmen seiner Doktorarbeit an der Technischen Universität Wien ein dynamisches Sicherheitsmonitoring, das Stromnetzbetreibern hilft, sich besser auf anbahnende Störungen vorbereiten und rascher reagieren zu können. 

Ausschreibung VERENA 2009 läuft
Die Ausschreibung für den VERENA 2009 läuft bereits. Teilnahmeberechtigt ist jeder, der im Jahr 2009 eine herausragende Arbeit im Rahmen einer Diplomarbeit, Dissertation, Habilitation oder wissenschaftlichen Veröffentlichung zu Themen wie innovative Energiesysteme, Energiemanagement, Elektromobilität, Energieeffizienz, Versorgungssicherheit, Netzstabilität und Smart Grids, dem Einsatz von Wasserkraft und neuen erneuerbaren Energien geleistet hat. Einsendeschluss für den  VERENA-Preis  2009 ist der 31. März 2010.

Forschung im Verbund
Die Forschung im Verbund konzentriert sich auf die Bereiche Elektromobilität, Energiemanagement und unterstützt gezielt die Umsetzung innovativer, praxisnaher Ideen auf technischem, ökologischem und ökonomischem Gebiet. Die Durchführung von Forschungsprojekten erfolgt einerseits im Verbund selbst und andererseits durch die Vergabe von Aufträgen an Universitäten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen, wobei die Schwerpunkte der Aktivitäten in den Bereichen der Erzeugung aus Wasser- und Wärmekraft und in der Energieübertragung liegen. Insgesamt haben wir im Jahr 2008 60 anwendungsorientierte Forschungsprojekte, zumeist mit Partnern, bearbeitet, wovon 23 neu begonnen und 19 abgeschlossen werden konnten.