Traisen-Mündung wird naturnah rückgebaut

21.10.2010Wien

VERBUND reicht Umweltverträglichkeitserklärung für die Sanierung der Traisen-Mündung ein.

VERBUND, Österreichs führendes Stromunternehmen mit Schwerpunkt Wasserkraft, reicht heute die Umweltverträglichkeitserklärung für die Sanierung der Traisen-Mündung ein.

Im Flussunterlauf zwischen Traismauer und Zwentendorf soll um rund 13 Mio. Euro wieder eine lebendige 12,5 km lange Au-Landschaft neu entstehen. Damit ist das von der Europäischen Union, dem Land Niederösterreich und weiteren Partnern unterstützte Vorhaben das derzeit größte Renaturierungsprojekt in Österreich.

„Mit dieser Investition, die uns keine Kilowattstunde an Mehrerzeugung bringt, unterstreicht VERBUND seine verantwortungsvolle Rolle für Österreichs Gewässer“, so Ulrike Baumgartner-Gabitzer, für Wasserkraft zuständiges VERBUND-Vorstandsmitglied.

Die Traisen verläuft derzeit in einem regulierten Bett, das dem Fluss keine Möglichkeit zur Entfaltung lässt. Das angrenzende Natura2000-Gebiet droht durch die Eintiefung des Flusses auszutrocknen. Die fehlende Dynamik der Au beeinträchtigt die Artenvielfalt. Nun legt VERBUND in enger Zusammenarbeit mit der Wiener Universität für Bodenkultur ein umfassendes Konzept zur nachhaltigen Verbesserung des Lebensraums an der Traisen vor.

Erster Schritt im Genehmigungsverfahren
Die Einreichung der Umweltverträglichkeitserklärung ist der erste Schritt im Genehmigungsverfahren, das voraussichtlich 2011 abgeschlossen sein wird. Das UVP-Verfahren garantiert umfassende Rücksicht auf Mensch und Umwelt bei der Umsetzung.
„Wir haben das Projekt im intensiven Dialog mit Grundbesitzern, Gemeinde und Bürgern vorbereitet“, erläutert Karl Heinz Gruber, für Technik zuständiges Vorstandsmitglied der VERBUND Hydro Power AG.

Kostenteilung der Projektpartner
„Die Hälfte der Kosten trägt VERBUND, wobei ein Teil durch den beim Bau anfallenden Schotter aufgebracht werden soll“, so Michael Amerer, für Kaufmännisches zuständiges Vorstandsmitglied der VERBUND Hydro Power AG. 41 % kommen aus Fördermitteln der Europäischen Union, und zwar vom LIFE+Nature-and-Biodiversity-Fonds. Den Rest steuern der Niederösterreichische Fischereiverband, der Landschaftsfonds Niederösterreich, die VIA Donau sowie die Bundeswasserbauverwaltung Niederösterreich bei.