VERBUND-Kraftwerk Limberg II produzierte erstmals Strom
Erfolgreicher Start des ersten Maschinensatzes markiert Ende der Bauarbeiten
54 Monate nach dem Spatenstich für das VERBUND-Pumpspeicherkraftwerk Limberg II wurde mit der heute, Freitag, erfolgten Synchronisierung des ersten Maschinensatzes erstmals Strom erzeugt und ins Netz eingespeist. Der erfolgreiche Test markiert den Abschluss der Bauarbeiten und ist der Beginn der rund sechs Monate dauernden Vorarbeiten für die Inbetriebnahme der beiden neuen Maschinensätze, die aus der Fertigmontage des zweiten Maschinensatzes und aus umfangreichen Funktionstests bestehen.
„Synchronisation bedeutet, dass der erste der beiden neuen Maschinensätze von Limberg II erstmals Strom produziert und ins VERBUND-Netz eingespeist hat. In den kommenden sechs Monaten werden wir auch die zweite Maschine fertig montieren und die Anlage ausführlichen Tests unterziehen. Ab Mitte 2011 wollen wir mit Limberg II wertvolle Ausgleichs- und Regelenergie für das Netz als Ergänzung zur Wind- und Solarstromerzeugung zur Verfügung stellen und gleichzeitig unsere Rolle als grüne Batterie für die effiziente und nachhaltige Speicherung noch besser erfüllen“, sagte Karl Heinz Gruber, technischer Vorstandsdirektor der VERBUND Hydro Power AG.
Mit der Errichtung des unterirdischen Pumpspeicherkraftwerks wird die bestehende Kraftwerksanlage in Kaprun um 480 Megawatt auf insgesamt 833 Megawatt erweitert und damit die Erfolgsgeschichte der Stromerzeugung im hinteren Kapruner Tal fortgesetzt. Rund 10 % der in Österreich benötigten Ausgleichs- und Regelenergie sollen künftig aus Kaprun kommen.
Investition von großer regionaler Bedeutung
Neben diesem Beitrag zur Versorgungssicherheit hat das Engagement von VERBUND für den Ausbau der Wasserkraft in Kaprun auch regionale Bedeutung, wie Michael Amerer, kaufmännischer Vorstandsdirektor der VERBUND Hydro Power AG betont: „Von den insgesamt investierten 400 Mio. sind allein rund 120 Mio. Euro in der Region ausgegeben worden. Neben der Kraftwerksinvestition haben wir aber noch zusätzlich massiv in die Standortqualität investiert. Die neuen Lehr- und Zentralwerkstätten sind eine unmittelbare Folgeinvestition, die ohne Limberg II nicht möglich gewesen wäre.“
VERBUND ist verpflichtet, Leistungen europaweit auszuschreiben. Die Tatsache, dass dennoch rund 30 % des Investitionsvolumens an die lokale und regionale Wirtschaft vergeben werden können, ist ein hervorragendes Zeugnis für die heimische Wirtschaft.
Ausblick
Die endgültige Inbetriebnahme des Pumpspeicherkraftwerks Limberg II mit 480 Megawatt Pump- und Turbinenleistung ist für das 3. Quartal 2011 vorgesehen.
Das in weiterer Folge geplante Projekt Limberg III, im wesentlichen eine Zwillingsanlage von Limberg II, ist derzeit zur Umweltverträglichkeitsprüfung eingereicht. Eine Realisierung dieses Projektes ist jedoch ohne Errichtung der Salzburgleitung bis Kaprun nicht möglich.
Ein mit Limberg II technisch und finanziell vergleichbares VERBUND-Projekt entsteht mit Reißeck II derzeit in Kärnten.