Zeit-Geschichte der Wasserkraft

19.04.2012

Zum 65. Geburtstag des Unternehmens präsentiert VERBUND das Forschungsprojekt in Buchform.

VERBUND, Österreichs führendes Stromunternehmen und einer der führenden Wasserkrafterzeuger Europas, hat schon in der Vergangenheit Maßstäbe im Umgang mit der eigenen Geschichte gesetzt. Nach der Aufarbeitung der Rolle von Zwangsarbeitern beim Kraftwerksbau unter der NS-Herrschaft forschte Univ.-Prof. Oliver Rathkolb, Vorstand des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Wien und sein Team nun über die Geschichte und gesellschaftspolitische Aspekte der Wasserkraftnutzung. Die Zeitschiene reicht vom Beginn der Elektrifizierung in Zeiten der Monarchie bis zu zeitgenössischen Debatten um Kraftwerksprojekte wie Zwentendorf und Hainburg. Das Resultat liegt nun als Buch vor. 

„Wichtig war uns, neben einer historischen Darstellung der Geschichte der Wasserkraft auch kritisch die zeitgeschichtlichen Themen aufzuarbeiten, die uns bis in die Gegenwart begleiten“, erläutert Wolfgang Anzengruber, VERBUND-Vorstandsvorsitzender, die Beweggründe für das Projekt. 

Auf 272 Seiten - mit zahlreichen bislang unveröffentlichten Bildern illustriert - werden die wesentlichen ökonomischen, sozialen, aber auch geopolitischen und innenpolitischen Einflüsse auf die Wahrnehmung von Wasserkraftwerken rekonstruiert. Die Untersuchungen von Univ.-Prof. Oliver Rathkolb und seinem Team blicken auch über die Grenzen von Ländern und Systemen und vergleichen die Rolle der Wasserkraft im Nationalsozialismus und Kommunismus ebenso wie die Bedeutung der Wasserkraft bei der Bekämpfung der Wirtschaftskrise der Zwischenkriegszeit. 

Wasserkraftprojekte im Spannungsfeld

Ein besonderer Fokus wird auf das Entstehen öffentlich geführter Diskussionen im Zusammenhang mit Kraftwerken und Wasserkraft gelegt. In diesem Zusammenhang spielt die zentrale Frage, wer welche Öffentlichkeit durch die Medien dominiert, eine wichtige Rolle. Ebenso beleuchtet werden  die Interessen, die hinter diesen Diskussionen um Kraftwerke und Wasserkraft stehen, sowie die Gründe für gesellschaftliche Einstellungen, die von euphorischer Zustimmung über Akzeptanz bis hin zu Ablehnung geprägt sind.




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Portrait Florian Seidl Florian Seidl

Pressesprecher Region Ost

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