EMPORA – Meilenstein für E-Mobilität aus Erneuerbaren Energien

18.03.2014Wien

EMPORA, Österreichs größtes Forschungs- und Entwicklungsprojekt zur Elektromobilität, präsentiert zum Abschluss Lösungen für die Umsetzung von E-Mobility – mit Strom aus erneuerbaren Energien und Services für Nutzer.

E-Mobile Power Austria, kurz: EMPORA, das größte österreichische F&E-Projekt zur Elektromobilität, das 2010 unter der Leitung von VERBUND gestartet wurde, wird Ende März 2014 abgeschlossen. Konkrete Ergebnisse zu vier zentralen Themenbereichen liegen nun vor: 
  • Stromnetze als Basis für flächendeckende Versorgung mit Ladeinfrastruktur, 
  • Roaming als Schlüssel für Akzeptanz bei den Anwendern, 
  • Fahrzeug-zu-Infrastruktur Kommunikation für optimale Information und 
  • konkrete Angebote für die ideale Integration in das Gesamtverkehrssystem.
Das Gesamtprojektvolumen von EMPORA beträgt 26 Mio. Euro und wird vom Klima- und Energiefonds der Bundesregierung mit insgesamt 12 Mio. Euro gefördert.

Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie, Doris Bures: "Mobilität soll leistbar, effizient, sicher und umweltfreundlich sein. E-Mobilität spielt dabei eine wichtige Rolle. Sie wird ein selbstverständlicher Teil im Verkehrssystem der Zukunft sein, wenn es uns gelingt, die Effizienzvorteile von elektrischen Antrieben in praktischen und bequemen Nutzungsmodellen auf die Straße zu bringen. Deshalb investieren wir sehr viel in die Forschung und Entwicklung. Das Leuchtturmprojekt EMPORA hat gezeigt, dass sich diese Investitionen auszahlen. Und so wird aus einer technischen auch eine soziale Innovation."

„Mit unseren Förderprojekten entwickeln wir E-Mobilität als Teil eines smarten, multimodalen Verkehrssystems. Die nächsten Schritte sind bereits gesetzt: Mit ,CROSSING BORDERS‘ überschreitet E-Mobilität Grenzen, das Programm ,E-Mobilität für alle‘ zeigt das Potenzial von E-Mobilität im städtischen Mobilitätssystem auf und mit der Entwicklung von Geschäftsmodellen unterstützen wir den raschen Markteintritt für E-Mobilität“, ist Theresia Vogel, Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds überzeugt.

„Die EMPORA Projekte zeigen, dass Elektromobilität weit mehr als nur der Wechsel vom fossilen zum Elektromotor ist“ betont Projektleiterin Eva Maria Plunger, VERBUND AG. „Wir haben mit unseren Projektpartnern zwei Schritte in die Zukunft gemacht um in der Umsetzung bereits jetzt einen Schritt voraus zu sein: Die Kombination von ausgereifter Technik mit innovativen Businessmodellen und ansprechenden Services für die Kunden machen E-Mobility wirklich zukunftsfähig.“

Stromnetze sind die Basis für eine flächendeckende Versorgung mit Ladeinfrastruktur
In EMPORA wurde mittels Simulationen getestet, wie sich eine großflächige Implementierung von Elektromobilität auf die Stromnetze auswirkt: Denn anders als konventionell betriebene Fahrzeuge müssen E-Autos nach etwa 150 km Fahrstrecke wieder aufgeladen werden. Damit das möglichst rasch geht, braucht es nicht nur technisch ausgereifte Ladeinfrastruktur, sondern auch geeignete Stromanschlüsse. EMPORA hat gezeigt, dass das Mittelspannungsnetz nicht durch die zusätzlichen E-Autos belastet wird, im Niederspannungsnetz jedoch durch intelligente Ladesteuerung die Belastung auf Netzebene deutlich reduziert werden kann.

Fahrzeug-zu-Infrastruktur Kommunikation bringt dem Nutzer die Information direkt ins Auto
Durch Fahrzeug-zu-Infrastruktur Kommunikation bekommt der Nutzer Informationen über nächstgelegene Ladeinfrastruktur direkt ins Auto geliefert. Durch die Kommunikation des Fahrzeugs mit den Signalanlagen kann die Fahrweise möglichst energiesparend angepasst werden, was wiederum die Reichweite von E-Fahrzeugen verlängert. Im Projekt wurde – in Kooperation mit internationalen Standardisierungsgruppen – die Nutzung kooperative Systeme speziell für Elektrofahrzeuge entwickelt und durch Simulation erprobt.

Roaming als Schlüssel für erfolgreiche E-Mobilität
Ganz ähnlich wie im Mobilfunkbereich ist es auch unter E-Mobility Providern möglich, Roaming Services anzubieten. Damit wird es für den Kunden möglich, bei verschiedenen Providern bzw. deren Ladeinfrastruktur zu laden, ohne jeweils einen eigenen Servicevertrag abschließen zu müssen. Die Provider, die miteinander oder über eine übergeordnete Plattform ein Roaming Abkommen abschließen, können ihren Kunden solche Services anbieten. Im Projekt wurde auf Basis von internationalen Entwicklungen eine geeignete Schnittstelle für solche Roaming Services definiert und auch demonstriert.

E-Mobility als Teil des Gesamtverkehrssystems
Elektromoblität ist ein wesentlicher Baustein einer ganzen Reihe von umweltfreundlichen Mobilitätslösungen, die Nutzern zur Verfügung stehen. Im Projekt wurde ein ko-modales Routing entwickelt und demonstriert, mit dem in Zukunft via Smartphone verschiedene Mobilitätsangebote vorgeschlagen werden, die für eine Wegstrecke zur Verfügung stehen. Das können  öffentliche Verkehrsmittel, Car Sharing Angebote oder einfach auch ein kurzer Fußweg sein. Der Nutzer entscheidet, welches Mobilitätsangebot er wählt.

Durch E-Mobility Emissionen im Verkehrssektor senken
Durch die Einführung von Elektromobilität – realisiert mit Strom aus Erneuerbaren Quellen – können wesentliche Emissionsreduktionen im Verkehrssektor erreicht werden. Nicht zuletzt aufgrund der Verpflichtung Österreichs im Rahmen des Kyoto-Protokolls zur Verringerung von Treibhausgas-Emissionen muss eine nachhaltige Mobilitätslösung für die Zukunft geschaffen werden. Die E-Mobility Leuchtturmprojekte des Klima- und Energiefonds vereinen Forschung und Demonstration und sind somit ein wesentlicher Hebel, um Elektromobilität zu einer raschen Umsetzung in Österreich zu verhelfen.

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Gerlinde Gänsdorfer VERBUND Pressestelle

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