Elektromobilität setzt weiteren Meilenstein

08.10.2014Wien

Schnellladenetzwerk und Roaming für Elektrofahrzeuge in Mitteleuropa

Elektromobilität macht einen bedeutenden nächsten Schritt. Im Rahmen des Projektes „Central European Green Corridors (CEGC)“ wird bis Ende 2015 in Österreich, Slowakei und Slowenien ein dichtes Schnellladenetz mit Einbindung von München und Zagreb errichtet.

Elf starke Partner, darunter Automobilhersteller (BMW, Nissan, Renault und VW), Standortpartner OMV, Energieversorger ZSE (SK) sowie die slowenische Regierung werden unter der Koordination von VERBUND das Netzwerk von Schnellladestationen in Mitteleuropa rasch verdichten und die alltagstaugliche Nutzung von E-Autos komfortabler gestalten. ASFINAG und AustriaTech unterstützen das Projekt als assoziierte Partner. CEGC wurde mit Unterstützung des Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie bei der Europäischen Kommission zur Förderung aus den Mitteln der Trans-Europäischen Netze im Transportbereich (TEN-T) eingereicht.

Die Partner errichten insgesamt 115 Schnellladepunkte in Multi-Standard-Technologie, die für fast alle Elektrofahrzeuge schnelles Laden ermöglicht. Die regionalen Schnellladenetze in Österreich, Slowakei und Slowenien sowie die zusätzlichen Ladepunkte in Kroatien und Deutschland werden nahtlos allen Fahrern von Elektrofahrzeugen grenzüberschreitendes Fahren ermöglichen. 

CEGC setzt einen wichtigen Schritt hinsichtlich Koordinierung und Abstimmung unterschiedlicher europäischer Projekte. Europa wächst damit e-mobil weiter zusammen. Europäisches Roaming ist keine Vision mehr, sondern Realität. Studien zur Integration mit dem Energiesystem und den Bedürfnissen der Fahrer sowie die Integration mit den IT-Systemen der Fahrzeughersteller werden darüber hinaus die Akzeptanz von Elektromobilität weiter stärken. 

Starke Impulse, starke Partner für ein länderübergreifendes Schnellladenetz
„Elektrischer Strom ist der Treibstoff der Zukunft. Wir setzen alles daran um die Ökologisierung des Verkehrssektors zu beschleunigen. Deshalb treiben wir bereits seit Jahren in nationalen und internationalen Projekten  die Elektromobilität voran und engagieren uns aktiv für zukunftsträchtige, energieeffiziente und saubere Mobilitätslösungen. Elektromobilität braucht starke Impulse und Partner, deshalb freuen wir uns besonders über neue Kooperationen für Schnellladung über alle Branchen- und Ländergrenzen hinweg“, betont Wolfgang Anzengruber, Vorstandsvorsitzender von Österreichs größtem Stromerzeuger VERBUND.
 
„Unsere Autobahnen und Schnellstraßen stehen nicht nur für Benzin und Diesel - wir sind auch offen für Strom und andere alternative Kraftstoffe. Und damit das keine leere Floskel bleibt, installieren wir gemeinsam mit unseren Partnern insgesamt 16 Strom-Schnelllade-Stationen. Vier sind schon in Betrieb und die restlichen folgen im Laufe des kommenden Jahres. Weil eines ist klar: E-Mobilität gewinnt immer mehr an Bedeutung und das ist gut so“, erklärt Klaus Schierhackl, CEO ASFINAG. 

Schnellladenetz in der Slowakei
GreenWay Operator wird den größten Teil des slowakischen Schnellladenetzes im Projekt CEGC betreiben. E-Auto Nutzer haben jetzt schon die Möglichkeit mit einer Reichweite von 120 km landesweit gut voran zu kommen. „In Kooperation mit den Partnern im CEGC Projekt werden wir unser Netzwerk verstärken, an Nachbarländer anbinden und komfortables transeuropäisches Reisen für E-Autos realisieren. Schon bald werden wir vom Atlantik bis zur Ostgrenze der Europäischen Union emissionsfrei fahren“, ist Peter Badik begeistert über die neue europäische Initiative, Co-Founder of GreenWay Operator SK.

Europäische Fortführung des Leuchtturmprojektes „CROSSING BORDERS“
Das CEGC Projekt ist die logische Fortführung aus dem 2013 initiierten CROSSING BORDERS Projekt, in dessen Rahmen der Korridor zwischen Bratislava-Wien-München mit moderner Ladeinfrastruktur aufgebaut wurde. Das Elektromobilitäts-Leuchtturmprojekt CROSSING BORDERS, gefördert vom Klima- und Energiefonds, wird vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie finanziert.

„Unser Ziel ist es, das Energie – und Mobilitätssystem in Österreich nachhaltig zu transformieren, 
E-Mobilität ist ein zentrales Element dazu. Mit unserer kürzlich neu gestarteten Ausschreibung für weitere Leuchttürme der E-Mobilität haben wir nun erstmals eine strategische Perspektive über mehrere Jahre festgelegt – ein wesentlicher Schritt, um die beschleunigte Markteinführung von Elektromobilität in den nächsten Jahren als Klima- und Energiefonds wirksam zu unterstützen“, unterstreicht Theresia  Vogel, Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds.

Schnellladenetz in Österreich
Schnellladung bedeutet eine neue Servicequalität für die Fahrer von Elektrofahrzeugen – mit einem zusammenhängenden Netzwerk an Schnellladestationen können Elektrofahrzeuge ohne Einschränkung genutzt werden. SMATRICS wird den österreichischen Teil des Schnellladenetzes im Projekt CEGC sowie aus dem Project CROSSING BORDERS betreiben.

„Bereits heute gibt es in ganz Österreich SMATRICS-Ladestationen. Zusammen mit unseren Projektpartnern werden wir unser Netz mit Fokus auf Schnellladung entlang der Fernverkehrsstrecken sukzessive ausbauen und verdichten. Für unsere Kunden heißt das - je nach Fahrzeug - schnelles Laden und freie Fahrt über Landesgrenzen hinaus‘‘, freut sich Michael Viktor Fischer, SMATRICS Geschäftsführer.

Elektromobilität ist die effizienteste und – bei Verwendung von Grünstrom – umweltfreundlichste Form der motorisierten Fortbewegung. Österreich ist infolge des hohen Anteils an Strom aus erneuerbaren Quellen, rund zwei Drittel, prädestiniert für Elektromobilität. Damit ließe sich der CO2-Ausstoß im Pkw-Verkehr in Österreich bis 2050 dramatisch verringern. Elektromobilität ist der Schlüssel zur nachhaltigen Senkung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen im Individualverkehr. Das Projekt CEGC trägt zum Ausbau der hochrangigen Ladeinfrastruktur in Österreich, Slowenien und der Slowakei bei, der vom Europäischen Parlament und den Mitgliedstaaten in der neuen Richtlinie über den Aufbau der Infrastruktur für alternative Treibstoffe gefordert wird.

Gerlinde Gänsdorfer VERBUND Pressestelle

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