VERBUND Ergebnis Quartale 1–3/2014
Ergebnis durch erfolgreichen Verkauf der französischen Gas-Kombikraftwerke besser als erwartet
VERBUND hat die Restrukturierung des thermischen Kraftwerksbereichs in Österreich erfolgreich fortgesetzt und die beiden französischen Gas-Kombikraftwerke im Oktober 2014 verkauft. Die weiter gesunkenen Absatzpreise für Strom, eine geringere Wasserführung als im Vorjahr und die Wertberichtigungen der Windparks in Rumänien wirken sich negativ auf das Ergebnis aus. Der Rückgang zeigt sich besonders stark im Vergleich zum Ergebnis der Vorjahresperiode, das durch umfangreiche positive Einmaleffekte aus dem Asset-Tausch mit E.ON gekennzeichnet war. Für die Quartale 1-3 2014 sank das EBITDA um 42,8 % auf
633,0 Mio. € und das Konzernergebnis um 86,4 % auf 63,8 Mio. €. Das um Einmaleffekte bereinigte EBITDA sowie das bereinigte Konzernergebnis sanken um 25,4 % auf 688,1 Mio. € bzw. um 48,5 % auf 174,2 Mio. €.
Für das Geschäftsjahr 2014 wird auf Basis einer durchschnittlichen Eigenerzeugung aus Wasserkraft im vierten Quartal nun ein EBITDA von rund 770 Mio. € und ein Konzernergebnis von rund 85 Mio. € erwartet. Die geplante Ausschüttungsquote für 2014 liegt unverändert bei rund 50 % des um Einmaleffekte bereinigten Konzernergebnisses von rund 190 Mio. €.
VERBUND bewegt sich weiterhin in einem herausfordernden Umfeld. Das Wirtschaftswachstum stagniert, ebenso der Stromverbrauch. Zusätzlich verschärfen negative energiewirtschaftliche Effekte die Situation der europäischen Energieversorger: Überkapazitäten und Marktverzerrungen durch öffentliche Subventionen wirken sich unmittelbar auf die Geschäftsentwicklung aus.
Restrukturierung Wärmekraft
Ein wichtiger Schritt dieser Situation entgegenzuwirken ist die erfolgreiche Restrukturierung der thermischen Kraftwerkserzeugung, die zügig voranschreitet. Anfang Oktober hat sich VERBUND mit dem internationalen Investor KKR über den Verkauf der französischen Gas-Kombikraftwerke Pont-Sur-Sambre und Toul geeinigt. Durch diesen Verkauf werden die negativen Ergebnisbeiträge und Mittelabflüsse aus diesen Kraftwerken beendet. Bereits Ende Juli wurde der Ausstieg aus der italienischen Sorgenia besiegelt. Das Unternehmen soll von Gläubigerbanken übernommen werden. Damit trennt sich VERBUND bis Jahresende von seinem 46-%-Anteil. In Österreich wird nach dem Öl-Fernheizkraftwerk Neudorf/Werndorf wie geplant auch das Steinkohlekraftwerk Dürnrohr geschlossen. Die temporäre Stilllegung des Gas-Kombikraftwerks Mellach verschiebt sich aufgrund der von einem steirischen Gericht erlassenen einstweiligen Verfügung.
Das Ergebnis für die Quartale 1–3/2014 fiel deutlich geringer aus als im Vorjahr, ist aber besser als erwartet. Der Grund für die deutliche Reduktion liegt vor allem darin, dass die Ergebnisse 2013 sehr stark positiv vom Verkauf der türkischen Aktivitäten und dem gleichzeitigen Zukauf von Wasserkraftwerken in Deutschland beeinflusst waren. Negativ wirkten darüber hinaus die weiter gesunkenen Absatzpreise für Strom, eine geringere Wasserführung als im Vorjahr und die Wertberichtigungen der Windparks in Rumänien. Positiv wirkte ein Steuereffekt im Zusammenhang mit dem Verkauf der französischen Gas-Kombikraftwerke. Das EBITDA sank um 42,8 % auf 633,0 Mio. € und das Konzernergebnis um 86,4 % auf 63,8 Mio. €. Das um Einmaleffekte bereinigte EBITDA sowie das bereinigte Konzernergebnis sanken um 25,4 % auf 688,1 Mio. € bzw. um 48,5 % auf 174,2 Mio. €.
Kostenmanagement greift, energienahe Dienstleistungen werden kontinuierlich ausgebaut
Das VERBUND Kostenmanagementprogramm greift und wird konsequent weiterverfolgt: Damit werden kumuliert über 130 Mio. € bis 2015 gespart. Investiert wird vorrangig in Effizienzsteigerungsmaßnahmen bei bestehenden Kraftwerken und in die Fertigstellung von laufenden Projekten. Gleichzeitig wird das Angebot an energienahen Dienstleistungen kontinuierlich weiter ausgebaut: Im Oktober wurde die VERBUND GETEC Energiecontracting GmbH vorgestellt, die vorbehaltlich der kartellrechtlichen Freigabe Anfang 2015 mit maßgeschneiderten Energieversorgungskonzepten für Industrie- und produzierende Gewerbebetriebe starten wird.
Ausblick Gesamtjahr 2014
VERBUND konnte seinen Ergebnisausblick aufgrund der besser als erwarteten Wasserführung im 3. Quartal und Margen aus dem Stromgeschäft sowie zusätzlicher Kostensenkungen erhöhen. Für das Geschäftsjahr 2014 wird auf Basis einer durchschnittlichen Eigenerzeugung aus Wasserkraft im vierten Quartal nun ein EBITDA von rund 770 Mio. € und ein Konzernergebnis von rund 85 Mio. € erwartet. Die geplante Ausschüttungsquote für 2014 liegt unverändert bei rund 50 % des um Einmaleffekte bereinigten Konzernergebnisses von rund 190 Mio. €.
Seit dem 1.1.2014 ersetzt IFRS 11 „Gemeinsame Vereinbarungen“ die bisherigen Regeln des IAS 31 „Anteile an Joint Ventures“. Die neuen Regeln führten dazu, dass die Beteiligung an der Ennskraftwerke Aktiengesellschaft als gemeinsame Tätigkeit einzustufen ist. Dadurch wurden bereits berichtete Zahlen angepasst.
Obwohl das den französischen Gas-Kombikraftwerken zuzurechnende Ergebnis nach IFRS 5 gesondert von den fortzuführenden Aktivitäten darzustellen ist, beziehen sich die Kennzahlen, zur besseren Aussagekraft, auf das zusammengefasste Ergebnis aus fortzuführenden und nicht fortzuführenden Aktivitäten des Konzerns.
Weitere Informationen sowie den Zwischenbericht Quartale 1–3/2014 finden Sie auf www.verbund.com/investor-relations