Junge kreative Ideen für eine neue Energiezukunft: Ideen-Werkstatt zur Versorgungssicherheit für Bayern und Österreich

24.11.2014München

Studierende der TU München bearbeiteten zentrale Fragen zu „Wie können Bayern und Österreich gemeinsam die Versorgungssicherheit im neuen Energiezeitalter gewährleisten“.

VERBUND organisierte gemeinsam mit der Technischen Universität München (TUM), ADVANTAGE AUSTRIA und dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie die Ideen-Werkstatt zur Energiezukunft, an der ausgewählte  Studierende und Experten teilnahmen. 24 Studierende arbeiteten ihre Ideen für energietechnische und energiewirtschaftliche Zukunftsfragen aus und beschäftigten sich einen ganzen Tag mit Problemstellungen im Bereich Netz, Wasserkraft, Energiespeicherung und Strommarktdesign. Dabei suchten die Studenten Lösungen, die sie sichtbar machten. Begleitet wurden sie von acht Experten aus der Energiepolitik und -wirtschaft aus Bayern und Österreich. Die Ergebnisse werden am 1.12.2014 beim Energiekongress der bayerischen Staatsministerin Ilse Aigner, dem österreichischen Bundesminister und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner sowie weiteren Vertretern aus Politik und Wirtschaft vorgestellt und anschließend diskutiert.

Die Frage der Versorgungssicherheit der Energieversorgung, insbesondere im Strombereich, rückt immer stärker in den Vordergrund der aktuellen Debatte über die Energiezukunft. Der Ausstieg aus der Kernenergie und der rasche Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland erfordern einen fundamentalen Umbau in der Energieversorgung. Am Strommarkt bewirken diese und andere Entwicklungen massive Veränderungen – mit Konsequenzen auf die Sicherheit und Leistbarkeit der Stromversorgung. Eine sichere und leistbare Energieversorgung ist ein wichtiges Rückgrat jedes erfolgreichen Wirtschaftsstandorts. Die enge Verbindung von Bayern und Österreich leistet seit jeher einen wichtigen Beitrag zur grenzüberschreitenden Versorgungssicherheit. Am 1.12.2014 befasst sich ein hochkarätiger bayerisch-österreichischer Energiekongress in München mit den Herausforderungen der Versorgungssicherheit.

Frische und kreative Herangehensweisen
Im Vorfeld des bayerisch-österreichischen Energiekongresses bearbeiteten 24 ausgewählte Studierende der TUM in Arbeitsgruppen vier konkrete Fragestellungen: Netzausbau und Smart Grids, Marktordnung, Wasserkraft und Energiespeicherung. Die Teilnehmer suchten nach unkonventionellen und praxisnahen Lösungen. Die entwickelten Lösungsvorschläge der Ideenwerkstatt werden in der Folge am Energiekongress am 1.12. im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie vorgestellt und live mit Staatsministerin Ilse Aigner, dem österreichischen Bundesminister und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner  und weiteren Vertretern aus Politik und Wirtschaft diskutiert.  

Als „(Er-)Forscher“ erarbeiteten in vier Gruppen während der Ideen-Werkstatt ihre Vorschlägen. Experten aus der Energiepolitik und -wirtschaft Bayerns und Österreichs begleiteten die Studierenden, die frisch, dynamisch und voller Tatendrang ihre Ideen ausarbeiteten und unter den Teilnehmern bei der Ideen-Werkstatt präsentierten. Sie zeigten sich begeistert von der Möglichkeit, sich intensiv mit der Energiezukunft auseinandersetzen zu können, und das mit der Unterstützung von Energiespezialisten.

Stephan Pröller (30) promoviert in Physik an der TU München und findet das Format sehr interessant: „Die Methodik der Werkstatt finde ich sehr spannend. Ich  bin in der Gruppe Wasserkraft gewesen, und wir haben die Rolle der Wasserkraft für die Zukunft der Versorgungssicherheit behandelt. Da ich mich für die Fachrichtung Energie sehr interessiere, wollte ich bei der Ideen-Werkstatt unbedingt dabei sein. Die Problembearbeitung aus verschiedenen Blickwinkeln und wie mit fachlichem Wissen beigesteuert wird, das ist ein spannendes Thema in der Ideen-Werkstatt. Wir haben heute sehr frei arbeiten können.“

Netzausbau essenziell für die Energiewende
Kilian Andres Escayola (20) studiert im 5. Semester Maschinenwesen an der TU München und interessiert sich bereits seit der 10. Klasse für erneuerbare Energie, Energiesysteme und -speicherung: „Für mich war es daher klar, dass ich bei der Ideen-Werkstatt mitmache. Ich werde meine Masterarbeit in Richtung Energieerzeugung und –speicherung schreiben.“ Für sein weiteres Studium und seinen Berufsweg nimmt er die aktuelle Herausforderung für zukünftige Ingenieure, Anforderungen der Energiewende und wie komplex das Energiesystem ist, mit. „Ich arbeitete in der Gruppe Netzausbau mit, ein Riesenthema, das sich für mich als überraschend wichtig herausstellte und essenziell für die Energiewende ist, damit sie überhaupt vorangetrieben werden kann. Die Ideen-Werkstatt hat meine Erwartungen übertroffen, und ich bin sehr zufrieden über diesen äußerst informativen Tag“.

Strom wird immer präsent sein in unserem Leben 
Qingxin Yan (25) aus China studiert Energie- und Prozesstechnik an der TU München im 3. Semester und arbeitete in der Gruppe Strommarktdesign mit: „Heute habe ich das Marktdesign besser kennengelernt, und gesehen welche Probleme in der Zukunft auf uns zukommen werden. Das interessiert mich nicht nur beruflich, also für mein Studium, sondern auch privat. Denn Strom ist in unserem Leben immer präsent.“ Sie findet die Ideen-Werkstatt „cool“, aber hätte gerne noch mehr Zeit gehabt, denn sie würde sich noch mehr und länger in das Thema Strommarkt vertiefen wollen. „Ich habe schon vorher ein Projekt zum Thema dezentrale Stromerzeugung und ihren Einfluss auf den Strompreis besucht. Daher wollte ich auch heute mitmachen.“

Ohne Strom funktioniert einfach nichts auf der Welt
Teresa Kiechle (21) studiert Maschinenwesen an der TU München hat sich für die Ideen-Werkstatt begeistert: „In dem Setting der „Design Thinking“-Methode bekommt man sofort Einblick in die wesentlichen Aspekte, auch wenn man keine Expertin ist.“ Kiechle hat sich beworben, weil das Thema Energiezukunft inhaltlich und privat sie besonders interessiert: „Ohne Strom funktioniert ja nichts auf der Erde. Super, dass interdisziplinäre Studierende mit Experten der Energiewirtschaft diskutieren können.“ Kiechle konnte mit der Ideen-Werkstatt neue Erkenntnisse einholen und Ideen in der Gruppe generieren. Ein anregender Prozess meint sie, insbesondere die Verschränkung von österreichischen und bayerischen Aspekten sei spannend.

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