Fliegender Turbinenwechsel in Nußdorf
09.08.2017Wien
Genau fünf Jahre dauerte der Testbetrieb des neuen Turbinentyps „StreamDiver“ im Kraftwerk Nußdorf am Wiener Donaukanal. Mit dieser für einen Prototypen außergewöhnlich robusten Standzeit und vielversprechenden Testergebnissen gehen die Techniker nun in die Analysephase.
Platzsparend, umweltfreundlich und wartungsarm, so lautet das Konzept der Kompakt-Turbine, die im Kraftwerk Nußdorf fünf Jahre lang im Dauerbetrieb stand. Tatsächlich, so Projektleiter Stephan Benda von VERBUND, wurden die Erwartungen der Praktiker mehr als erfüllt. „Die Turbine hat sich im langjährigen Dauerbetrieb bewiesen. Jetzt nimmt wieder die alte Maschinen ihren Platz ein und der „StreamDiver“ wird in der Werkstatt auf Herz und Nieren geprüft.“ Die daraus resultierenden Erkenntnisse sollen für die weitere Produktentwicklung genutzt werden.
Neben der Reduktion der Kosten standen bei der Entwicklung von „StreamDiver“ auch ökologische Verbesserungen im Fokus. Die Lager sind mit Flusswasser geschmiert und somit erfolgt der Betrieb der Kompaktturbine komplett ölfrei. Auf wartungsintensive Dichtungssysteme wird verzichtet, da der Turbinen-Generatorstrang vollständig mit Wasser gefüllt ist.
Aufgrund dieser Vorteile soll der „StreamDiver“ die wirtschaftliche Stromerzeugung aus Wasserkraft auch an Standorten ermöglichen, an denen nur geringe Fallhöhe und nutzbare Wassermenge zur Verfügung stehen.
Mit Ende des Forschungsprojektes kann der „StreamDiver“ bereits rd. 41.500 Betriebsstunden und eine Erzeugungsbilanz von rd. 12,3 Mio. Kilowattstunden aufweisen. Das entspricht dem Jahresverbrauch von 3.500 Haushalten.
Präzisionsarbeit mit dem Riesenkran
Der Turbinen-Tausch mittels Spezialkran erfordert Fingerspitzengefühl und Geduld, denn die 13 Tonnen schwere Last muss millimetergenau in den Schacht eingehoben werden. Der Spielraum für die Kranmannschaft ist minimal, umso wichtiger sind Sorgfalt und Präzision.Wasserkraft-Know-How aus Österreich: simpel und kompakt
Das Konstruktionsprinzip ist simpel und doch clever durchdacht. Eine starre Propellerturbine mit direkt angekoppeltem Generator spart Platz und reduziert die technische Komplexität – und damit Fehlerquellen und Wartungsaufwand. Die modulare Konstruktion erleichtert den Einbau in bestehende Anlagen und die optimierte Planung von neuen Wasserkraftanlagen.Neben der Reduktion der Kosten standen bei der Entwicklung von „StreamDiver“ auch ökologische Verbesserungen im Fokus. Die Lager sind mit Flusswasser geschmiert und somit erfolgt der Betrieb der Kompaktturbine komplett ölfrei. Auf wartungsintensive Dichtungssysteme wird verzichtet, da der Turbinen-Generatorstrang vollständig mit Wasser gefüllt ist.
Aufgrund dieser Vorteile soll der „StreamDiver“ die wirtschaftliche Stromerzeugung aus Wasserkraft auch an Standorten ermöglichen, an denen nur geringe Fallhöhe und nutzbare Wassermenge zur Verfügung stehen.
Mit Ende des Forschungsprojektes kann der „StreamDiver“ bereits rd. 41.500 Betriebsstunden und eine Erzeugungsbilanz von rd. 12,3 Mio. Kilowattstunden aufweisen. Das entspricht dem Jahresverbrauch von 3.500 Haushalten.