Auftakt für die Erneuerung des Inn-Kraftwerks Jettenbach-Töging

14.09.2019Töging am Inn

Mehr nachhaltiger Strom für die bayerische Energiewende: Festakt mit Staatsminister Hubert Aiwanger für größtes Wasserkraftprojekt Deutschlands

Gestern, Freitag den 13.9.2019, fand der offizielle Auftakt für das Projekt zur Erneuerung des Kraftwerks Jettenbach-Töging statt. Gemeinsam mit Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger und weiteren Festgästen haben die bayerischen VERBUND Innkraftwerke einen wichtigen Schritt für die bayerische Energiezukunft gesetzt. 100 Jahre nach dem ursprünglichen Baubeginn wird das Kraftwerk Jettenbach-Töging bis 2022 vollkommen erneuert und modernisiert, um für die kommenden Jahrzehnte heimischen erneuerbaren Strom für rund 200.000 Haushalte zu erzeugen. Mit einer Investitionssumme von rund 250 Mio. Euro handelt es sich um das größte Wasserkraftprojekt Deutschlands. Um der historischen Dimension Rechnung zu tragen, wurden ein Grundstein mit Zeitkapseln gefertigt, welche eines Tages Einblicke in die Zeit um 2019 geben können. 

Anfang August 2019 haben die VERBUND Innkraftwerke den positiven Genehmigungsbescheid für die Umsetzung des Projektes zur Erneuerung und Modernisierung des Kraftwerks Jettenbach-Töging erhalten. Um nach dem Start der vorgezogenen Baumaßnahmen den offiziellen Auftakt der Umsetzungsphase gebührend zu feiern, fand gestern, Freitag, ein Festakt in Töging statt. Der Einladung der VERBUND Innkraftwerke waren eine Vielzahl an Festgästen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft gefolgt, darunter auch der für die Energiezukunft in Bayern zuständige Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger: „Wir müssen die Chancen der Erneuerbaren Energien nutzen – da ist die Wasserkraft ganz vorne dabei.“

Strom aus bayerischer Wasserkraft für Bayern

Wolfgang Anzengruber, CEO der VERBUND AG wies als Eigentümervertreter in seiner Festrede darauf hin, dass die Wasserkraft eine zentrale Rolle für die Energiewende spielt. „Die heimische und erneuerbare Wasserkraft stellt verlässliche Grundlast zur Verfügung. Das macht sie zur idealen Partnerin für Wind und Sonne. Dieses Dreigestirn wird den Erfolg der Energiewende maßgeblich beeinflussen – vorausgesetzt wir schaffen es, die ideologischen Hürden zu überwinden. Denn wir werden alle Formen der nachhaltigen Stromerzeugung brauchen. Das Kraftwerk Töging ist ein bayerisches Kraftwerk, seine Erneuerung gibt der Energiewende in Bayern zusätzlich Energie.“
Karl Heinz Gruber, Geschäftsführer der bayerischen VERBUND Innkraftwerke GmbH, betonte den technischen Fortschritt seit Errichtung des Kraftwerks Jettenbach-Töging: „Die Wasserkraft ist bekannt für ihr unerreicht hohes Effizienzniveau. Trotzdem sind wir heute, 100 Jahre nach dem ersten Baubeginn, in der Lage, am Ende der Modernisierung in drei Maschinensätzen rund 700 Millionen Kilowattstunden Strom zu erzeugen. Gegen über dem Ist-Zustand mit 14 Turbinen entspricht das einer Effizienzsteigerung um fast 25 %. Wasserkraft ist rundum saubere Energie, weil wir nicht nur CO2-freien Strom erzeugen, sondern auch in ökologische Verbesserungen und den Lebensraum Inn investieren. Damit auch unsere nachfolgenden Generationen sauberen Strom und eine intakte Umwelt vorfinden.“
„Hier in Töging investieren wir in die Zukunft – der Anlage, des Standorts und der Region. Über 250 Millionen Euro sind enorme wirtschaftliche Impulse, denn unserer Erfahrung nach löst jeder Euro zusätzliche Wertschöpfungseffekte in einer ähnlichen Größenordnung aus, die vor allem in der lokalen und regionalen Wirtschaft Niederschlag finden. Gleichzeitig zeigt die Wasserkraft ihre Leistungsfähigkeit: 250 Millionen Euro für Strom für 200.000 Haushalte sind eine nachhaltige Investition“, ergänzte Michael Amerer, Geschäftsführer der VERBUND Innkraftwerke, die wirtschaftlichen Vorteile des Projektes. 

Über das Projekt Erneuerung Kraftwerk Jettenbach-Töging

1919 wurde mit dem Bau des Innkanals begonnen. 1924 erfolgte die Inbetriebnahme des Kraftwerks Jettenbach-Töging. Seitdem treibt Inn-Wasser, das bei Jettenbach in den rd. 20 km langen Innkanal fließt, in Töging 14 Turbinen an. 
2015 wurde ein Projekt der VERBUND Innkraftwerke zur kompletten Erneuerung und Modernisierung des Kraftwerks Jettenbach-Töging zur Genehmigung beim zuständigen Landratsamt Mühldorf am Inn eingereicht. 
Mit dem Projekt erfolgt mithilfe von 3 Maschinensätzen eine Leistungssteigerung von knapp 40 % (von derzeit 85 MW auf dann 118 MW) und eine Steigerung der Jahresstromerzeugung um rund 25 % (von derzeit 557 GWh auf dann 696 GWh). Die geplante Investitionssumme beträgt rund 250 Mio. Euro. Damit ist das Projekt das mit Abstand größte Wasserkraft-Projekt Deutschlands. 
Seit Herbst 2018 wurden bauvorbereitende Maßnahmen umgesetzt. Mit Vorliegen der Genehmigung wird nun mit der eigentlichen Projektumsetzung begonnen. Jetzt starten die Baumaßnahmen, um die neuen Maschinen in einem neuen Krafthaus neben dem Bestand unterzubringen, welches sich dem denkmalgeschützten Bau unterordnet. Zudem wird die Wassermenge im Innkanal erhöht. Entsprechende Anpassungen an der Kanalabdichtung erfolgen ebenso wie ein Neubau des Wehres in Jettenbach.




















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