Corporate News: VERBUND Ergebnis Quartale 1-2/2020
Leicht rückläufige Ergebnisentwicklung aufgrund Auswirkungen der COVID-19-Krise sowie niedrigerer Wasserführung
Das Geschäftsmodell von VERBUND bewährt sich im von COVID-19 geprägten Umfeld gut. Der Fokus auf die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, der Ausbau des österreichischen Hochspannungsnetzes, die Fokussierung der Downstream-Aktivitäten und der Aufbau neuer innovativer Geschäftsfelder leisten dazu einen wesentlichen Beitrag. Unsere strenge finanzielle Disziplin in den Vorjahren führte dazu, dass VERBUND über eine hohe Widerstandsfähigkeit und über eine weiterhin hohe strategische Flexibilität verfügt und heute somit in einem etwas schwächeren und volatileren wirtschaftlichen Umfeld eine weiterhin gute Performance erzielen kann.
Das VERBUND-Ergebnis für die Quartale 1-2/2020 war trotz geänderter Rahmenbedingungen aufgrund von COVID-19 und einer im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringeren Wasserführung nur leicht rückläufig. Das EBITDA sank um 6,8 % auf 639,0 Mio. €. Das Konzernergebnis reduzierte sich um 8,2 % auf 310,4 Mio. € gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres. Die Wasserführung lag in den Quartalen 1-2/2020 auf einem niedrigeren Niveau. So betrug der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke 0,95 und lag damit um fünf Prozentpunkte unter dem langjährigen Durchschnitt und um 16 Prozentpunkte unter dem Vergleichswert des Vorjahres.
Die Erzeugung der Jahresspeicherkraftwerke stieg hingegen in den Quartalen 1-2/2020 deutlich an. Positiv auf die Ergebnisentwicklung wirkten die im relevanten Absicherungszeitraum gestiegenen Terminmarktpreise auf dem Großhandelsmarkt für Strom. Die Spotmarktpreise waren in den Quartalen 1-2/2020 – insbesondere bedingt durch die Auswirkungen der COVID-19-Krise – hingegen deutlich rückläufig. Insgesamt konnten die EBITDA-Beiträge in den Segmenten Neue Erneuerbare und Absatz leicht gesteigert werden, während die Beiträge in den Segmenten Wasser, Netz und alle sonstigen Segmente rückläufig waren. Erfreulich entwickelte sich das Finanzergebnis, aufgrund einer deutlichen Reduktion des Zinsaufwandes, bedingt im Wesentlichen durch hohe Tilgungen im Geschäftsjahr 2019. In den Quartalen 1-2/2020 waren auch Einmaleffekte zu verzeichnen. Diese betrafen im Wesentlichen Wertminderungen im Kraftwerksbereich aufgrund gestiegener Kapitalkosten sowie die Bewertung einer Anteilsrückgabeverpflichtung betreffend dem Donaukraftwerk Jochenstein. Das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis betrug 301,0 Mio. € und lag damit um 11,6 % unter dem Wert der Vergleichsperiode. Der Free Cashflow nach Dividende betrug in den Quartalen 1-2/2020 268,1 Mio. €, die Nettoverschuldung konnte somit um 5,6 % auf 2.129,0 Mio. € reduziert werden.
Ergebnisausblick für 2020
Auf Basis einer durchschnittlichen Eigenerzeugung aus Wasser- und Windkraft im 2. Halbjahr 2020 sowie der Chancen- und Risikolage wird für das Geschäftsjahr 2020 ein EBITDA zwischen rund 1.150 und 1.250 Mio. € und ein Konzernergebnis zwischen rund 510 und 570 Mio. € erwartet. Die geplante Ausschüttungsquote für 2020 liegt zwischen 40 und 50 % des um Einmaleffekte bereinigten Konzernergebnisses in Höhe von zwischen rund 500 Mio. € und 560 Mio. €.