Ladestation beim Donaukraftwerk Jochenstein offiziell in Betrieb genommen

12.07.2021Jochenstein

Erstes bayerisches Wasserkraftwerk von VERBUND mit E-Tankstelle ausgerüstet - weiterer Ausbau an den bayerischen VERBUND-Kraftwerken geplant

VERBUND – Bayerns führendes Wasserkraftunternehmen mit 22 leistungsstarken Wasserkraftwerken an Inn und Donau – hat am Abend des 12. Juli 2021 eine Ladestation für Elektroautos beim Donaukraftwerk Jochenstein offiziell in Betrieb genommen. Gemeinsam schalteten der Passauer Landrat Raimund Kneidinger, Untergriesbachs Erster Bürgermeister Hermann Duschl sowie der Geschäftsführer der VERBUND Hydro Power GmbH, Michael Amerer und der neue Jochensteiner Kraftwerkschef Andreas Auer die neue Ladestation ein. Weitere E-Tankstellen an den bayerischen VERBUND-Wasserkraftwerken sind geplant. Die Energie für die klimafreundliche Elektromobilität stammt zu 100 Prozent aus klimafreundlichem Wasserkraftstrom. 

In Anwesenheit von Landrat Kneidinger, Bürgermeister Duschl und Christina Schmidt vom Haus am Strom betankte VERBUND Hydro Power-Geschäftsführer, der auch Vorstand der Donaukraftwerk Jochenstein AG ist, Michael Amerer erstmals ein E-Auto an der neuen Ladesäule. Das Donaukraftwerk Jochenstein und die Umweltstation Haus am Strom entwickeln sich mit der neuen Lademöglichkeit für Elektro- und Hybrid-Autos zu einem regenerativen E-Mobilitätszentrum. Schließlich befindet sich hier seit 2011 auch eine öffentlich zugängliche Auflademöglichkeit für E-Bike-Radwanderer. 

„Der Umstieg auf nachhaltige Alternativen mit grünem Strom als Antriebsenergie ist ein erklärtes Ziel von VERBUND zum Schutz des Klimas“, so Michael Amerer. „Deshalb treibt VERBUND auch das Thema Elektromobilität seit Jahren voran, was unsere europäischen Innovationsprojekte beweisen. Im Zuge des Aufbaus der grenzüberschreitenden Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge haben wir nun auch den Wasserkraftwerksstandort Jochenstein mit einer Ladestation ausgestattet“, freut sich Amerer über die erste bayerische Wasserkraft-E-Tankstelle und verweist darauf, dass in den nächsten Jahren weitere Kraftwerksstandorte in Bayern mit E-Ladesäulen für E-KFZ ausgerüstet werden: „Als Vorreiter beim Thema Grünstrom machen wir Elektromobilität so sauber wie möglich.“

„E-Mobilität lebt nicht von Ankündigungen, sondern vom Tun!“ Dies ist für Passaus Landrat Raimund Kneidinger, der auch Geschäftsführer des Haus am Strom ist, eine zentrale Aussage, die er durch Initiativen wie die neue E-Tankstelle bestätigt sieht. Die Donaukraftwerk Jochenstein AG leiste damit einen unmittelbaren und für die Region wichtigen Beitrag, um die zentrale Herausforderung der E-Mobilität zu bewältigen: „Wir brauchen nicht nur die optimale Technik zum Fahren. Wir brauchen auch die optimale Infrastruktur dafür. Erst die Kombination macht E-Mobilität attraktiv.“ Mit der Ladesäule am Donaukraftwerk Jochenstein sei dies mit großer Signalwirkung umgesetzt, und: „Wo sieht man schon so unmittelbar, wo der Strom herkommt, den man tankt!“, so der Landrat.

„Der Markt Untergriesbach freut sich, dass es in Untergriesbach nun eine weitere Ladeeinrichtung für E-Autos gibt“, stellte  Untergriesbachs Bürgermeister Hermann Duschl zufrieden fest. „Die alternativen Antriebe werden immer wichtiger, um das Ziel, den CO2-Ausstoß zu senken, zu erreichen. Auch bei uns sieht man immer mehr Elektrofahrzeuge auf den Straßen, und hierfür ist eine gute Ladeinfrastruktur unbedingt notwendig. Mit der neuen Ladestation ist nun ein weiteres Angebot entstanden, das hoffentlich von vielen Bürgerinnen und Bürgern aber auch von Gästen unseres Marktes genutzt werden wird. Wir sind dankbar, dass hier Initiativen von Firmen zur Verbesserung der Infrastruktur beitragen.“

Mobilitätswende ist Gebot der Stunde
Die Zukunft der Mobilität liegt in der Vernetzung von nichtmotorisierter Mobilität, Individualverkehr, öffentlichem Nahverkehr, elektrischem Antrieb und dem verstärkten Einsatz von erneuerbaren Energien. Die Mobilitätswende wird eine Vernetzung und Automatisierung mit sich bringen. In der Folge entsteht ein vollkommen neues Stadtbild, das Staus sowie Lärm reduziert und die ökologischen Herausforderungen berücksichtigt. Dafür sind nicht nur der öffentliche Nah- und Fernverkehr weiter auszubauen, sondern es muss auch ein nahtloser Umstieg zwischen verschiedenen Mobilitätsformen möglich werden, die sich durch ihre reibungslose Aneinanderreihung optimal für den Verkehrsteilnehmer ergänzen.

„Mit nahezu 100 Prozent Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien gestaltet VERBUND die Zukunft der E-Mobilität mit“, betonte Amerer. Zusammen mit Partnern aus Forschung und Industrie entwickelt VERBUND alltagstaugliche Infrastrukturen und konkrete Anwendungen. „Unser Fokus liegt dabei auf der Dekarbonisierung des Energiesystems durch Sektorkopplung von Energie und Transport, was den Wirtschaftsstandort stärkt und einen wesentlichen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele leistet.“

Daten zur Stromladestation beim Donaukraftwerk Jochenstein
Ladesäulentyp: Standsäule mit 2 Typ2-Anschlüssen für 2 Fahrzeuge gleichzeitig; eigenes Ladekabel notwendig
Ladeleistung: bis zu 22 kW
Authentifizierung mittels Lade-App oder -Karte (RFID)
Abrechnung über SMATRICS  

Die Rolle der Wasserkraft in einem nachhaltigen Energiesystem
Strom aus Wasserkraft hat vielfältige Funktionen im Energiesystem. Grenzkraftwerke Werksgruppenleiter Andreas Auer: „Die Laufwasserkraftwerke an den Grenzen zwischen Bayern und Österreich sind 24 Stunden in Betrieb und liefern Strom in das bayerische und österreichische Netz ein. Die Grenzkraftwerke erzeugen Strom für über eine Million Haushalte in Bayern. Wasserkraft ist CO2-neutral, ressourcenschonend, vermindert die Importabhängigkeit von fossilen Rohstoffen und leistet somit einen zentralen Beitrag zur Energiewende.“ 

Donaukraftwerk Jochenstein AG – ein Unternehmen von VERBUND
Die Donaukraftwerk Jochenstein AG (DKJ) wurde im Zuge des Baus und Betriebs des Donaukraftwerks Jochenstein mit dem Zweck der energiewirtschaftlichen Nutzung der Grenzstrecke an der Donau von Passau bis Jochenstein gegründet. Eigentümer sind zu je 50 Prozent die VERBUND AG (Österreich) und die Innwerk AG (Bayern). Die Innwerk AG hält die deutschen Anteile an den Grenzkraftwerksgesellschaften und ist seit 2013 zu 100 Prozent im Eigentum von VERBUND. Die Aufteilung der Investitionen und der Stromerzeugung erfolgt je zur Hälfte an Österreich und Deutschland. Die Donaukraftwerk Jochenstein AG ist Trägerin des Projekts „Energiespeicher Riedl“ – ein unverzichtbares Projekt zur Unterstützung der Energiewende.


Ingun Metelko Ingun Metelko

Unternehmenssprecherin

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Eveline Fitzinger, Projektkommunikation Energiespeicher Riedl Eveline Fitzinger

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