Enagás Renovable und VERBUND: strategische Kooperation für die Entwicklung von Wasserstoff-Projekten in Spanien

24.07.2024Wien, Madrid

Enagás Renovable, eines der wichtigsten spanischen Unternehmen für die Entwicklung von erneuerbaren Gasprojekten, und VERBUND Green Hydrogen GmbH, einer Tochtergesellschaft von VERBUND, Österreichs führendem Energieunternehmen und einem der größten Stromerzeuger aus Wasserkraft in Europa, haben eine Absichtserklärung unterschrieben, um die Entwicklung von Projekten für grünen Wasserstoff in Spanien voranzutreiben und die Dekarbonisierung der „Hard-to-abate“-Sektoren in Europa zu unterstützen.

Diese strategische Kooperation fördert die Entwicklung von großangelegten Projekten für grünen Wasserstoff in Regionen Spaniens mit hohem Wind- und Solarpotenzial, um große Mengen erneuerbaren Wasserstoffs herzustellen. Der Wasserstoff wird über die H2Med-Pipeline und die europäische Wasserstoff-Backbone, die voraussichtlich um 2030 in Betrieb genommen wird, in die Europäische Union exportiert.

Vertreter:innen der beiden Unternehmen präsentierten ihre Partnerschaft im Rahmen der Connecting Green Hydrogen Europe 2024 Konferenz in Madrid. Antón Martínez, CEO von Enagás Renovable, zeigte sich mit der Partnerschaft der beiden Unternehmen zufrieden: „Wir freuen uns sehr über die Kooperationsvereinbarung mit VERBUND, die wir unterzeichnet haben. Diese strategische Partnerschaft wird nicht nur die lokale Wirtschaft stärken, sie wird uns auch ermöglichen, Wasserstoff nach Zentraleuropa zu exportieren und so zur Energiewende und zu mehr Nachhaltigkeit beizutragen. Gemeinsam gestalten wir eine sauberere und effizientere Zukunft“.

Michael Strugl, CEO von VERBUND AG, betont die Bedeutung dieser Zusammenarbeit: „Der spanische Markt spielt im Wachstum unseres Wasserstoffgeschäfts eine wichtige Rolle – nicht nur, um die regionale Wasserstoffherstellung in Spanien voranzutreiben, sondern auch um Importrouten nach Zentraleuropa zu entwickeln. Diese Kooperation macht sich unsere gemeinsamen Aktivitäten auf dem spanischen Markt zunutze und regt die Entwicklung einer europaweiten Wasserstoffinfrastruktur an, um eine großangelegte Versorgung des Kontinents mit grünem Wasserstoff zu ermöglichen.“

Spanien ist für die Herstellung von Wasserstoff gut aufgestellt

Spanien hat aufgrund seiner geografischen Lage, seiner industriellen und technologischen Kapazitäten, seiner erneuerbaren Energiequellen und seines bestehenden Infrastrukturnetzwerks ein ausgezeichnetes Potenzial für die Herstellung von Wasserstoff. Diese vorteilhafte Position soll als Ausgangspunkt für den Aufbau eines eigenen Wasserstoff-Transportnetzes dienen.

Dank seines Potenzials für die Erzeugung von erneuerbarer Energie hat Spanien die Chance, in der Herstellung und im Export von wettbewerbsfähigem grünen Wasserstoff führend zu werden. Das ist für die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Europas sowie für die Garantie der Versorgungssicherheit entscheidend.

Die Vereinbarung bekräftigt das Bedürfnis nach einem dedizierten Infrastrukturnetzwerk sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene, das die Iberische Halbinsel mit Frankreich und Nordeuropa verbindet und so einen wettbewerbsfähigen, flüssigen und pan-europäischen Markt für den Energiesektor ermöglicht.

Über Enagás Renovable

Enagás Renovable hat in Spanien ein Portfolio von mehr als 20 spezifischen Projekten in den Bereichen erneuerbare Gase und Dekarbonisierung, und ist eine der größten europäischen Plattformen in diesem Bereich. Die Beteiligungsstruktur des Unternehmens setzt sich zusammen aus Enagás (60 %), Hy24 – ein Joint Venture von Ardian und FiveT Hydrogen – (30 %), Pntegadea (5 %) und Navantia – SEPI – (5 %).

Enagás Renovable verfolgt bereits mehrere Pionierprojekte im Bereich erneuerbare Gase, die mit Spaniens Wasserstoff- und Biogas-Roadmaps sowie den Dekarbonisierungszielen der Europäischen Union in Einklang stehen. Dazu gehören die Entwicklung von Spaniens erster industrieller grüner Wasserstoffanlage in Lloseta (Majorca) sowie die Inbetriebnahme der „UNUE“ Biomethan-Produktionsanlage in Burogs, dem ersten großangelegten Biomethan-Projekt, das in Spanien durch eine private Initiative durchgeführt wurde.

Über die H2Med-Pipeline

Der spanische Betreiber Enagás, die französischen Betreiber GRTgaz und Teréga, der portugiesische Betreiber REN und der deutsche Betreiber OGE arbeiten zusammen an der Förderung des H2Med-Projekts. Es ist Teil der ersten Liste von Vorhaben von gemeinsamem Interesse (Projects of Common Interest) unter dem überarbeiteten Verordnung für Transeuropäische Energienetze (TEN-E), die im April 2024 im Amtsblatt der Europäischen Union als endgültige Liste der Vorhaben von gemeinsamem Interesse (PCI) veröffentlicht wurde.

H2Med hat zum Ziel, einen europäischen grünen Energiekorridor zu etablieren, der die Iberische Halbinsel mit dem restlichen Europa verbindet. Das Projekt beinhaltet eine Wasserstoffverbindung zwischen Portugal und Spanien – Celorico de Beira-Zamora (CelZa) – sowie eine Offshore-Verbindung zwischen Spanien und Frankreich – Barcelona-Marseille (BarMar) –, die grünen Wasserstoff aus dem Süden nach Zentraleuropa transportieren soll.

Ingun Metelko Ingun Metelko

Unternehmenssprecherin

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