Bayerns Energieminister Aiwanger informiert sich über moderne Pumpspeichertechnologie in Kaprun

10.09.2024Kaprun

Staatsminister Aiwanger besuchte am Montag 9.9. Österreichs größte Kraftwerksbaustelle Limberg 3 in Kaprun, um sich von VERBUND über moderne Pumpspeichertechnologien zu informieren. Pumpspeicherkraftwerke gelten als grüne Batterien, entlasten die Netze und sind somit essenziell für das Gelingen der Energiewende. VERBUND CEO Michael Strugl ließ es sich nicht nehmen, den Gast aus Bayern persönlich durch die Baustelle zu führen.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien in Österreich und Deutschland schreitet rasant voran. Pumpspeicherkraftwerke unterstützen die Energietransformation und gleichen Schwankungen der Wind- und Photovoltaik-Erzeugung aus. Sie sind mit Abstand die wichtigste großtechnische netzgebundene Speichertechnologie und werden es auf absehbare Zeit bleiben.

Die Arbeiten für das Kraftwerk Limberg 3 sind voll im Plan. Bereits 2025 sollen die zwei drehzahlvariablen Francis-Pumpturbinen mit einer Gesamtleistung von 480 MW grünen Strom in die neue 380 KV-Salzburg-Leitung einspeisen. Der nächste Meilenstein dahin wird in den nächsten Tagen erreicht, wenn der 355 Tonnen schwere Rotor eingehoben wird.

Für VERBUND CEO Michael Strugl ist Limberg 3 ein wesentlicher Baustein, um die Klimaziele zu schaffen: „Bis 2040 wird sich der Stromverbrauch in Österreich verdoppeln. Dafür muss die Erzeugungskapazität fast verdreifacht werden, vor allem im Bereich der erneuerbaren Energien. Deshalb ist ein rascher Ausbau der Netze und Speicher unbedingt notwendig. Die Kraftwerksgruppe Kaprun mit dem neuen Pumpspeicherkraftwerk Limberg 3 übernimmt hier eine unverzichtbare Aufgabe für die Netzstabilität und die sichere Versorgung Österreichs mit sauberem Strom.“

Ähnlich sieht die Bedeutung von Pumpspeicherkraftwerken auch Bayerns Energieminister Aiwanger, der sich sichtlich beeindruckt von der Dimension der Baustelle zeigt: „Mit dem Pumpspeicherkraftwerk Limberg 3 schafft VERBUND ein energiewirtschaftliches Jahrhundertbauwerk. Ich wünsche dem ganzen Projektteam viel Erfolg auf den letzten Metern bis zur Inbetriebnahme im kommenden Jahr. Der heutige Termin hat einmal mehr gezeigt: Pumpspeicherkraftwerke sind für die Energiewende unerlässlich, um Lastspitzen im Stromnetz auszugleichen und die schwankende Stromproduktion von Windkraft- und PV-Anlagen zu ergänzen. Je früher deshalb mit dem Bau der Pumpspeicheranlage in Riedl bei Passau begonnen werden kann, desto besser ist das für unsere Energieinfrastruktur in Bayern. Erneuerbare Energien können dadurch sinnvoll gespeichert werden, anstatt sie abzuregeln. Als Staatsregierung unterstützen wir VERBUND beim Vorhaben in Riedl. Solche Projekte dauern in Deutschland leider viel zu lange. Politik und zuständige Genehmigungsbehörden müssen alles tun, um solche Investitionen bestmöglich zu unterstützen.“

Im Freistaat Bayern plant VERBUND das Pumpspeicherkraftwerk „Energiespeicher Riedl“ mit einer Leistung von 300 MW. Nach dem Abschluss des Erörterungsverfahrens im letzten Jahr wird mit einem positiven Bescheid bis Jahresende gerechnet. Die Notwendigkeit für den Bau des Energiespeichers Riedl wird im Nachbarland inzwischen auch von einem immer größer werdenden Teil der Öffentlichkeit gesehen. So hat sich die Stadt Passau in einer Resolution für den baldigen Abschluss des Genehmigungsverfahren und Baubeginn ausgesprochen. Auch die Wirtschaft in Bayern drängt auf eine rasche Genehmigung und Umsetzung des Projekts. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und warten auf den Planfeststellbeschluss des Landratsamtes Passau. Wir rechnen fest mit einer positiven Entscheidung noch in diesem Jahr. Denn ohne weitere Pumpspeicherkraftwerke wird die Energiewende weder in Österreich noch in Deutschland gelingen,“ zeigt sich Strugl zuversichtlich.

Mit rund 6 % der gesamten Pumpspeicher-Leistung der Europäischen Union ist VERBUND bereits jetzt die „grüne Batterie Mitteleuropas“. Mit den Pumpspeicherkraftwerken Limberg 3 und Energiespeicher Riedl soll diese Position noch weiter ausgebaut werden.

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Foto von Rainer Tschopp Rainer Tschopp

Pressesprecher Region West

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