Urlaub mit dem E-Auto – wie geht das?

Reisen mit dem Elektroauto schont die Natur. Längere Fahrten gilt es aber gut zu planen. Mit diesen Tipps kommen E-Auto-Fans sicher in den Urlaub.

Badehose einpacken, Sonnenbrille aufsetzen, sauberen Strom tanken: Wer mit dem Elektroauto in den Urlaub fährt und mit grüner Energie lädt, schützt Klima und Umwelt. Dank neuester Technik sind heute auch fernere Reiseziele erreichbar: Viele E-Autos schaffen mit einer Ladung bereits Strecken von bis zu 500 Kilometern. Zudem wird das Ladestationen-Netz in Europa immer besser ausgebaut. Bei längeren Fahrten gibt es jedoch einige Dinge zu beachten.
Frau navigiert im Auto auf der Karte.

Urlaubsplanung: Vorbereitung ist das A und O

Damit der Urlaub mit dem Elektroauto gelingt, bedarf es guter Vorbereitung. Wichtig ist, den eigenen Fahrstil und die Reichweite des Fahrzeugs zu kennen. Denn ist man mit hoher Geschwindigkeit unterwegs, steigt der Stromverbrauch und die Reichweite sinkt. Auch das Aufdrehen von Heizung oder Klimaanlage erhöht den Energiebedarf. Daher empfiehlt es sich, immer die nächste Ladestation im Blick zu haben.

Damit keine unangenehmen Überraschungen eintreten, sollte die Route vorab exakt geplant werden. Vor allem, wenn es bei der Urlaubsreise über die Landesgrenzen hinausgeht. Im Norden Europas ist die Ladeinfrastruktur bereits besser ausgebaut als im Süden. Highspeed-Ladestationen finden sich vorwiegend an Autobahnen und Raststätten. Hier können Elektroautos in rund 45 Minuten wieder aufgeladen werden. Das hängt aber von Ladeleistung und Batteriegröße ab.

Ladestation-Tafel

Richtig packen: Ladekabel immer griffbereit

Die Tasche ist gepackt, die Route geplant – jetzt geht es ans Einräumen. Die Kofferräume von Elektroautos sind in der Regel kleiner als bei Benzinern. Das liegt an der Batterie, die viel Platz einnimmt. Neue E-Auto-Modelle bieten mittlerweile mehr Raum für Insassen und Gepäck – das macht die Reise bequemer. Trotzdem sollte beachtet werden: Wer leichter beladen auf Urlaub fährt, kommt auch weiter. Denn mehr Gewicht führt zu einem höheren Stromverbrauch.

Um für jede Situation gewappnet zu sein, sollte immer hilfreiches Equipment an Bord sein. Dazu zählen verschiedene Ladestecker für die unterschiedlichen Ladestationen sowie ein 230-V-Notladekabel. Ein praktisches Hilfsmittel ist außerdem der „Mobile Charger“ – mit diesem kann das Auto auch über Haushaltsteckdosen geladen werden. Also etwa, wenn das Hotel keine eigene Ladestation hat.

Frau lehnt an Auto während es aufgeladen wird.

Unterwegs mit dem Elektroauto: Pausen einberechnen

Wer mit dem Elektroauto verreist, muss Ladepausen einplanen. An Standard-Ladestationen dauert der Ladevorgang mehrere Stunden. Das variiert je nach Fahrzeug und Leistung der E-Tankstelle. Der Vorteil: Dadurch lassen sich wunderschöne Orte erkunden, an denen man sonst vorbeigerast wäre. Einfach von der Autobahn abfahren, einen Spaziergang machen oder kurz auf Shoppingtour gehen.

Zudem sollten die Abstände zwischen zwei Ladestationen nicht zu kurz kalkuliert werden. Denn es kann passieren, dass eine Station auch mal besetzt ist oder nicht funktioniert. In diesem Fall muss eine Alternative gesucht werden. Ein hilfreicher Tipp: Nur bis zu 80 % der Batterie aufladen. Das spart Zeit, denn das letzte Zehntel beim Laden dauert am längsten.

Auto wird bei Ladestation aufgeladen

Laden und bezahlen: Auf alles vorbereitet sein

Einfach mit dem E-Auto zur Ladestation fahren und laden? Das ist nicht immer möglich. Gerade im Ausland gibt es viele unterschiedliche Anbieter und Bezahlsysteme. Diese reichen von Apps bis zur Kreditkarte. Manchmal ist auch eine Vorabregistrierung notwendig. Hilfreich ist der Chargemap Pass. Diese Bezahlkarte wird von den meisten europäischen Ladenetzbetreibern akzeptiert.

Tipp zum Geldsparen: Die Preise der Ladenetzanbieter schwanken sehr. In Österreich bieten immer mehr Tourismusregionen und Hotels Lademöglichkeiten teilweise sogar kostenlos an. Am besten vorab erfragen.

Fazit: Mit dem E-Auto in den Urlaub zu fahren funktioniert einfacher als viele denken. Auf eine gute Planung kommt es an. Wenn der Strom dann auch noch aus erneuerbaren Quellen kommt, kann man sich mit gutem Gewissen auf den Urlaub freuen. 

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