VERBUND im 1. Quartal 2000

10.05.2000Wien

VERBUND im 1. Quartal 2000: Überdurchschnittliche Wasserführung - anhaltender Preisdruck.

Bei einem Vergleich des ersten Quartalsergebnisses 2000 mit dem des Vorjahres ist zu berücksichtigen, daß 1999 der erste Schritt der Marktliberalisierung mit 19. Februar erfolgte und deshalb der Vergleichszeitraum nicht zur Gänze unter den Bedingungen des liberalisierten Marktes stand. Zudem war im ersten Quartal 2000 bereits der zweite Liberalisierungsschritt zu vollziehen.

Die ersten drei Monte des heurigen Jahres waren geprägt von einer überdurchschnittlichen Wasserführung (Hydraulizitätskoeffizient: 1,23), einem um 22 % höheren Stromabsatz (einschließlich Stromhandel) und gesunkenen Umsatzerlösen bei weiter steigendem Wettbewerbsdruck.

Die Umsatzerlöse betrugen 344,9 Mio. EUR (4.745,5 Mio. ATS). Im Vergleich zum 1. Quartal 1999 entspricht das einem Minus von 48,3 Mio. EUR (665,0 Mio. ATS) oder 12,3 %.

Bedingt durch höhere Spotmarktpreise war der eigenen kalorischen Erzeugung gegenüber Spot-Bezügen der Vorzug zu geben. Dies führte zu einer Steigerung der Brennstoffaufwendungen um 61,4 % auf 27 Mio. EUR (371,0 Mio. ATS).

Durch die konsequente Fortführung des straffen Kostenmanagements konnten die beeinflußbaren Aufwandspositionen weiter deutlich gesenkt werden.

Der Personalaufwand wurde um 17,7 % auf 78,8 Mio. EUR (1.084,3 Mio. ATS), der Betriebs- und Erhaltungsaufwand um 16,4 % auf 11,6 Mio. EUR (160,1 Mio. ATS) reduziert.

Das operative Ergebnis erreichte somit im ersten Quartal dieses Jahres 73,9 Mio. EUR (1.016,8 Mio. ATS). Es lag um 19,8 Mio. EUR (272,7 Mio. ATS) oder 21,1 % unter dem Vergleichswert von 1999.

Das Finanzergebnis verschlechterte sich um 16,8 % auf –51,7 Mio. EUR (-711,6 Mio. ATS). Darin schlagen sich nicht cash-wirksame, stichtagsbedingte Kursverluste in der Höhe von 14,5 Mio. EUR (199 Mio. ATS) nieder. Grund dafür waren die Kursanstiege des japanischen Yen und des Schweizer Franken. Der Gewinn vor Ertragssteuern verringerte sich um 55,1 % auf 22,2 Mio. EUR (305,3 Mio. ATS).

Trotz der anhaltend angespannten Erlössituation scheint aus heutiger Sicht für das Geschäftsjahr 2000 ein operatives Ergebnis auf einem Niveau von etwa 290 Mio. EUR (4 Mrd. ATS) erreichbar.