VERBUND-E.ON-Kooperation stärkt heimische Wasserkraft

10.07.2001Wien

Der Sprecher des Vorstandes des VERBUND, Dipl.-Ing. Hans Haider, wendet sich entschieden gegen die Kritik an der Bildung einer gemeinsamen Managementgesellschaft zum Betrieb der Wasserkraftwerke mit der deutschen E.ON.

Die Kooperation hat nicht nur ökonomische, sondern auch entscheidende ökologische Vorteile. Von einer Schwächung der heimischen Anti-Atompolitik, zusätzlichen Atomstrom-Importen und einem Ausverkauf der Wasserrechte kann keine Rede sein.

Bei der in Gründung befindlichen European Hydro Power EHP handelt es sich um eine Managementgesellschaft, deren ausschließliche Aufgabe der optimale Einsatz und Betrieb der Wasserkraftwerke der Austrian Hydro Power AHP sowie der E.ON Wasserkraft GmbH ist. Davon erwartet sich der VERBUND nicht nur ökonomische Vorteile durch Einsparungspotentiale in der Höhe von jährlich rund 340 Mio. ATS (25 Mio. Euro), sondern auch einen ökologischen Vorteil, da sich damit Strom aus Wasserkraft am liberalisierten europäischen Markt - auch gegenüber Atomstrom - besser behaupten kann.

Die EHP als Betriebsgesellschaft steht unter österreichischer Führung, wird ihren Firmensitz in Salzburg haben, wird jedoch nicht Eigentümerin der Kraftwerke sein. Die Wasserkraftwerke bleiben im jeweiligen Eigentum der Muttergesellschaften. Auch die Wasserrechte wechseln nicht die Eigentümer. E.ON gewinnt somit keinen Einfluß auf die heimischen Wasserressourcen.

Der gemeinsame Betrieb der Wasserkraftwerke mit E.ON stellt die ökologisch orientierte Unternehmenspolitik des VERBUND nicht in Frage. Für den VERBUND ist diese erfolgreiche Kooperationsvereinbarung ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem umweltfreundlichen, aber auch wettbewerbsfähigen Wasserkraftkonzern internationalen Zuschnitts.