Adhoc: VERBUND Jahresergebnis 2013: Ergebnisentwicklung geprägt von Einmaleffekten

05.03.2014Wien

VERBUND war 2013 mit einem schwierigen Marktumfeld konfrontiert. Dieses Marktumfeld war gekennzeichnet durch fallende Großhandelspreise für Strom als Folge von massiven Überkapazitäten in der Stromerzeugung, einer Übersubventionierung der neuen Erneuerbaren Energien und eines nicht funktionierenden CO2-Markts. Zusätzlich belastet wurde die Ergebnisentwicklung durch unprofitable Gaskraftwerke.

Das operative Geschäft war im Jahr 2013 von einer guten Wasserführung der Flüsse geprägt. Der Erzeugungskoeffizient von 1,07 lag um 7,0 % über dem langjährigen Durchschnitt, aber um 4 Prozentpunkte unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Die Erzeugung aus Wasserkraft stieg dennoch um 458 GWh. Grund dafür war der Kauf von Anteilen an deutschen Wasserkraftwerken am Inn. Insgesamt war die Eigenerzeugung von VERBUND im Jahr 2013 mit 35.539 GWh um 311 GWh höher als im Vorjahr.

Das rückläufige Niveau der Großhandelspreise für Strom und die schwierige wirtschaftliche Situation für Gaskraftwerke belasteten das operative Geschäft. Zusätzlich wirkten erhebliche Einmal-Effekte auf die Ergebnisentwicklung. Die erfolgreiche Realisierung des Asset-Swaps mit dem deutschen Versorger E.ON wirkte positiv. Wertminderungen als Ergebnis von Werthaltigkeitsprüfungen, insbesondere im Bereich der Gaskraftwerke sowie bei der Minderheitsbeteiligung an der italienischen Sorgenia S.p.A. (Group), wirkten negativ.

Das EBITDA verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um 4,9 % auf 1.296,4 Mio. €. Das um Einmal-Effekte bereinigte EBITDA sank auf 1.154,5 Mio. € (–9,7 %).
Das Konzernergebnis stieg um 49,0 % auf 579,9 Mio. €. Das um Einmal-Effekte bereinigte Konzernergebnis war mit 384,5 Mio. € um 38,5 % schwächer als 2012.

Nicht fortzuführende Aktivitäten
Mit Wirkung vom 11.12.2013 wurden die beiden französischen Gas-Kombikraftwerke in Pont-sur-Sambre und Toul inklusive eng mit den Gas-Kombikraftwerken verbundene immaterielle Vermögenswerte bzw. sonstige Forderungen als „zur Veräußerung gehalten“ eingestuft. Da die französischen Gas- Kombikraftwerke zusätzlich einen geografischen Geschäftsbereich darstellen, ist das ihnen zuzurechnende Ergebnis getrennt von den fortzuführenden Aktivitäten darzustellen. Das Ergebnis nach Ertragssteuern aus nicht fortzuführenden Aktivitäten betrug 2013 –351,4 Mio. € (2012: 0,2 Mio. €).

Dividende 2013
Bei der Hauptversammlung am 9.4.2014 wird für das Geschäftsjahr 2013 wie angekündigt eine Dividende von 1 € je Aktie vorgeschlagen. Diese Dividende besteht aus einer Basisdividende von 0,55 € pro Aktie und einer Sonderdividende von 0,45 € pro Aktie. Grund für die Ausschüttung der Sonderdividende ist der 2013 erfolgreich abgeschlossene Asset Swap mit E.ON.

Ausblick 2014
Auf Basis einer durchschnittlichen Eigenerzeugung aus Wasserkraft wird für das Geschäftsjahr 2014 ein EBITDA von rund 850 Mio. € und ein Konzernergebnis von rund 150 Mio. € erwartet. Für 2014 planen wir eine Ausschüttungsquote von rd. 50 % – bezogen auf das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis.

Kennzahl Einheit 2012 2013 Veränderung in %
Umsatzerlöse Mio. € 3.174,3 3.269,9 3,0
EBITDA Mio. € 1.235,4 1.296,4 4,9
Operatives Ergebnis Mio. € 900,2 147,1 –83,7%
Konzernergebnis Mio. € 389,3 579,9 49,0
Ergebnis je Aktie 1,12 1,67 49,0
EBIT-Marge % 28,4 4,5
EBITDA-Marge % 38,9 39,6
Cashflow aus operativer Tätigkeit Mio. € 1.034,7 837,4 –19,1%
Free Cashflow Mio. € –164,4 546,7
Nettoverschuldungsgrad % 64,9 66,1
(Vorgeschlagene) Dividende je Aktie 0,60 1,00 66,7
Obwohl das den französischen Gas-Kombikraftwerken zuzurechnende Ergebnis nach IFRS 5 gesondert von den fortzuführenden Aktivitäten darzustellen ist, beziehen sich die Kennzahlen, zur besseren Aussagekraft, auf das zusammengefasste Ergebnis aus fortzuführenden und nicht fortzuführenden Aktivitäten des Konzerns.

Kontakt

Andreas Wollein Andreas Wollein

Leiter Finanzmanagement und Investor Relations

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