Einreichung der Projektunterlagen

29.10.2015Töging

Wichtiger Meilenstein zur Erneuerung und Effizienzsteigerung des ältesten Innkraftwerkes erreicht

Mehr als 90 Jahre nach der Fertigstellung und Inbetriebnahme des lange Zeit größten Innkraftwerks Töging planen die VERBUND Innkraftwerke die Erneuerung und Effizienzsteigerung der Anlage. Mit der Einreichung der erforderlichen umfassenden Genehmigungsunterlagen beim zuständigen Landratsamt Mühldorf a. Inn wurde ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Projektumsetzung erreicht.

Die beiden Geschäftsführer der VERBUND Innkraftwerke GmbH, Michael Amerer und Karl Heinz Gruber, überreichten heute, Donnerstag, Landrat Georg Huber persönlich eine Zusammenfassung der Einreichunterlagen zum Projekt Erneuerung Kraftwerk Töging.

Aus Anlass dieses bedeutenden Meilensteins auf dem Weg zu Projektumsetzung betonte Landrat Georg Huber einmal mehr die Bedeutung des Projektes: „Die Erneuerung des Kraftwerks Töging ist ein wichtiger Wirtschaftsimpuls für die Region und ein wertvoller Beitrag zum Gelingen der Energiewende für Bayern. Wasserkraft hat zwar eine lange Tradition, gehört aber – wie wir heute sehen - ganz und gar  nicht zum alten Eisen. Im Gegenteil, sie ist das stabile Fundament der Energiezukunft und eine verlässliche Partnerin für die Stromerzeugung aus Sonne und Wind. Vor allem aber ist unsere Wasserkraft eine heimische Energie, die wir vor unserer Haustüre haben und selbstbestimmt nutzen können.“

Zur wirtschaftlichen Bedeutung des Projektes betonte Michael Amerer: „Die Erneuerung des Kraftwerks Töging bringt mit einem Investitionsvolumen von mehr als 200 Millionen Euro auch ganz erhebliche regionale Wertschöpfungen. Als größter Stromerzeuger aus Wasserkraft in Bayern und verlässlicher Partner der Energiewende verstehen wir das Projekt als Investition in die Zukunft der Stromerzeugung und ein Bekenntnis zum Standort samt seiner Geschichte. Denn bei der Erneuerung des Kraftwerks spielt die Erhaltung des Industriedenkmals Töging eine wichtige Rolle.“

Karl Heinz Gruber betonte anlässlich der Übergabe der Unterlagen die technischen und ökologischen Aspekte: „Durch die vorhandenen besonderen Rahmenbedingungen am Standort Töging werden wir es schafften, die jährliche Erzeugung durch den Einsatz modernster Maschinentechniken um 120 GWh auf in Summe 685 GWh zu erhöhen. Wobei wir stolz darauf sind, diese einzigartige Effizienzsteigerung von über 18 % auf wirklich umweltverträgliche Art umsetzen zu können. Mit unseren umfangreichen ökologischen Begleitmaßnahmen schaffen wir es sogar, die Gesamtökologie für den Flußabschnitt zu verbessern.“

Projekt Erneuerung Kraftwerk Töging
Das bestehende Kraftwerk Töging wurde im Jahr 1924 in Betrieb genommen und ist das älteste Kraftwerk am Inn. Der Neubau wird so gestaltet werden, dass er dem Geist der Erbauer Rechnung trägt und die historische Bausubstanz erhalten bleibt.

Das jetzt aktuell beantragte Projekt sieht einen Wehrneubau mit Stauzielerhöhung von 70 cm in Jettenbach, die entsprechende Anpassung von Dämmen und Deichen im Stauraum, die Erhöhung der Ausbauwassermenge um bis zu 70 m³/s sowie den Einbau von drei Kaplanturbinen vor. Letztere werden in einem neuen Kraftwerksgebäude untergebracht, dessen Außenfassade von den Töginger Architekten Format Elf entworfen wurde. Es wird völlig in den Hintergrund treten und nicht vom bestehenden denkmalgeschützten Krafthaus ablenken.
Die Gesamterzeugung des erneuerten Innkraftwerks entspricht dem Jahresstromverbrauch von rund 200.000 bayerischen Haushalten.“

Daten zur Erneuerung Kraftwerk Töging

Leistung  110 MW (+25 MW)
Jahresstromerzeugung                                ca. 685 Mio. kWh (+ 120 GWh)
Turbinen                                                     3 Kaplan-Turbinen
Ökologische Begleitmaßnahmen  Stillgewässer als Laichhabitate und Fischlebensraum, flußabwärtsgerichtete Fischdurchgängigkeit am Jettenbach, Wiesenentwicklung an den Dammböschungen zur Förderung der Artenvielfalt, Herstellung von Reptilienhabitaten, Struktur- und hydromorphologische Verbesserungen usw.
Gesamtinvestition                                     mehr als 200 Mio. Euro

 

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