Die SAMMLUNG VERBUND stellt sich vor
Hintergrundinformationen
Die SAMMLUNG VERBUND stellt sich vor
Im Winter 2010/11 präsentierten die SAMMLUNG VERBUND und das Bank Austria Kunstforum Wien gemeinsam die erste posthume Retrospektive zum Werk von Birgit Jürgenssen (1949-2003). Die Ausstellung zeigte erstmals anhand von rund 250 Werken wie sehr Ironie, Sprachspiele und die Lust an der Verwandlung das Œuvre von Birgit Jürgenssen begleiten, welches sich in der großen Tradition von Aufklärung und weiblicher Emanzipation entfaltet.
Kuratiert von Gabriele Schor, Gründungsdirektorin der SAMMLUNG VERBUND, Wien und Heike Eipeldauer, Kuratorin Bank Austria Kunstforum, Wien
Team der SAMMLUNG VERBUND, Wien
Ema Rajkovic, Kuratorische Assistentin
Barbara Wünsch, Kuratorische Assistentin
SAMMLUNG VERBUND
Vertikale Galerie
Am Hof 6a
1010 Wien
+43 (0)50 313-500 44
sammlung@verbund.com
Birgit Jürgenssen
Informationen zu aktuellen und zukünftigen Ausstellungen der SAMMLUNG VERBUND.
hrsg. von Gabriele Schor & Heike Eipeldauer
Hardcover: 312 Seiten
Verlag: Prestel Verlag
Auflage: 2010
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-7913-6337-0
Erhältlich bei: Bank Austria Kunstforum
Die in Wien geborene Birgit Jürgenssen zählt zu den international herausragenden Vertreterinnen der feministischen Avantgarde. Ausgehend vom emanzipatorischen Potenzial des Surrealismus, inspiriert von der Freudschen Psychoanalyse und im Dialog mit dem gesellschaftskritischen Diskurs ihrer Generation entwickelte die Künstlerin seit dem Ende der 1960er-Jahre eine vielschichtige und stilistisch mannigfaltige Kunst. Der weibliche Körper und seine Metamorphosen stehen im Zentrum ihrer subtilen zeichnerisch, malerisch und fotografisch dominierten Arbeiten. Birgit Jürgenssen begann 1982 in der Klasse von Arnulf Rainer an der Akademie der bildenden Künste in Wien zu lehren und war dort bis zu ihrem frühen Tod im Jahre 2003 mit Enthusiasmus tätig.
Die lang erwartete Retrospektive zeigt nun erstmals anhand von rund 250 Werken – darunter auch zahlreiche bislang unbekannte aus ihrem Nachlass – wie sehr Ironie, Sprachspiele und die Lust an der Verwandlung ihr Œuvre begleiten, welches sich in der großen Tradition von Aufklärung und weiblicher Emanzipation entfaltet.
Peter Weibel, der das Werk der Künstlerin schon seit ihren frühen Jahren an schätzte, würdigt es wie folgt: »Birgit Jürgenssen ist das Missing link, das endlich entdeckt wird, für die Geschichte nicht nur des österreichischen Feminismus zwischen Maria Lassnig und VALIE EXPORT, sondern auch für die internationale Bewegung der Frauenkunst von Francesca Woodman bis Cindy Sherman. Sie hat aufgrund ihrer surrealistischen und strukturalistischen (ethno-strukturalistischen) Tradition in diesem Spektrum eine universale Position inne. Um ihren Rang zu verstehen: Birgit Jürgenssen stellt eine zeitgenössische Position dar in Fortsetzung von Meret Oppenheim und Louise Bourgeois.«