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In der Speicherkraftwerksgruppe Kaprun kam es in den vergangenen Wochen zu voneinander unabhängigen technischen Defekten an zwei Kraftwerksanlagen. Aktuell laufen die Evaluierungen der Schadenursachen an den betroffenen Anlagen durch die Herstellerunternehmen. Reparaturmaßnahmen sind in Vorbereitung, erste Vorarbeiten dazu wurden gestartet.
„Die Evaluierungen der Schadensursachen an den betroffenen Komponenten liegen in den Verantwortungsbereichen der jeweiligen Hersteller bzw. Vertragspartner von VERBUND und laufen unter Hochdruck in enger Abstimmung mit den VERBUND-Expert:innen. Konkrete Reparatur-Konzepte und Zeitpläne sind uns seitens unserer Vertragspartner bis Ende November angekündigt“, so Michael Strugl, CEO VERBUND „Die weiteren Kraftwerke in der Kraftwerksgruppe Kaprun, vorrangig Limberg II und Kaprun Hauptstufe, sind nicht betroffen und produzieren weiter verlässlich Strom. Die Versorgungssicherheit in Österreich ist durch die Ausfälle nicht gefährdet.“
Anfang November kam es bei planmäßigen Schwarzstart-Tests beim Kraftwerk Limberg I zu einem Schaden beim Netzkuppeltransformator. Der Vertragspartner von VERBUND wird zur Feststellung der genauen Schadensursache in den nächsten zwei Wochen die Demontage und den Abtransport in ein Reparaturwerk veranlassen. Der Transformator unterliegt noch der Gewährleistung. Ungeachtet dieses Schadens in der Kaprun Oberstufe ist die Schwarzstartfähigkeit der Kraftwerksgruppe Kaprun durch die Kraftwerke Kaprun Hauptstufe und Klammsee in vollem Umfang gegeben.
Völlig unabhängig davon kam es bei geplanten Inbetriebnahmetests des neuen Pumpspeicherkraftwerks Limberg III bei den Rotoren beider Maschinensätze zu Isolationsschäden. Zur Ermittlung der genauen Schadensursachen bei den noch in der Inbetriebnahme befindlichen Generatoren hat der Vertragspartner von VERBUND die Maschine 2 unmittelbar nach deren Ausfall herausgehoben und zerlegt. Das dementsprechende Reparaturkonzept wird VERBUND bis Ende November zur Endabstimmung übermittelt. Dieser Plan wird laut Auskunft des Vertragspartners von VERBUND auf raschen Beschaffungs-, Fertigungs- und Installationsmaßnahmen beruhen, damit die Inbetriebnahme so rasch wie möglich wieder fortgesetzt und abgeschlossen werden kann. Erst bei Vorliegen der endgültigen detaillierten Schadensanalyse kann eine realistische Abschätzung der Dauer der Reparatur erfolgen.
Da die detaillierten Schadenanalysen durch die Vertragspartner noch im Laufen sind, stehen die Dauern der Reparaturen und damit auch das Ausmaß von Erlösausfällen bei beiden Kraftwerken noch nicht fest. Abschätzungen zu den monetären Auswirkungen können erst erfolgen, wenn die Reparaturpläne der Vertragspartner von VERBUND final vorliegen.
Die Speicherkraftwerksgruppe Kaprun besteht aus 5 Kraftwerken mit einer Turbinenleistung von 902 MW und einer Pumpenleistung von 620 MW. Darin enthalten sind die Pumpspeicherkraftwerke Limberg I (Kaprun-Oberstufe, 160 MW Turbinen- und Pumpleistung) und Limberg II (480 MW Turbinen und Pumpenleistung). In der Inbetriebnahme befindet sich das neu errichtete Pumpspeicherkraftwerk Limberg III (480 MW Turbinen- und Pumpenleistung).
Das Speicherkraftwerk Kaprun Hauptstufe mit 260 MW Turbinenleistung stellt in Verbindung mit dem Speicherkraftwerk Klammsee neben der Spitzenstromerzeugung auch Systemleistungen, wie die Schwarzstartfähigkeit, für das österreichischen Übertragungsnetz zur Verfügung.
| Kraftwerk | Inbetriebnahme | Turbinenleistung [MW] | Pumpenleistung [MW] | Revitalisierung |
| Limberg I (Kaprun-Oberstufe) | 1956 | 160 | 160 | 2020-2024 |
| Limberg II | 2011 | 480 | 480 | |
| Hirzbach | 2012 | 1,4 | ||
| Kaprun-Hauptstufe | 1944 / 1953 | 260 | 2001-2016 | |
| Kaprun-Klammsee | 1947 | 0,5 | ||
| SUMME | 902 | 620 | ||
| Limberg III | 480 | 480 | ||
| SUMME | 1.382 | 1.120 |
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