Umbau Krafthaus Töging in VERBUND Kompetenzzentrum Bayern gestartet
Der Umbau des historischen Krafthauses in Töging in ein Kompetenzzentrum der VERBUND Wasserkraft in Bayern wurde gestartet. Dabei wird das denkmalgeschützte Gebäude in den kommenden drei Jahren in ein modernes Mehrzweckgebäude für rund 150 Expertinnen und Experten aus der Verwaltung und dem Betrieb der bayerischen Wasserkraftgesellschaften von VERBUND umgestaltet.
Als 2022 das neu errichtete Inn-Kraftwerk Jettenbach-Töging in Betrieb genommen wurde, verlor das bestehende Krafthaus nach über 100 Jahren seine Funktion. Als Ergebnis einer umfassenden Variantenprüfung unter Einbeziehung interner und externer Fachleute wurde von VERBUND beschlossen, das denkmalgeschützte Gebäude in ein modernes Mehrzweckgebäude umzubauen.
Im Rahmen eines anschließenden Architekturwettbewerbs wurden aus sechs sehr unterschiedlichen Vorschlägen ein innovatives Landmarkprojekt ausgewählt, welches in den kommenden drei Jahren umgesetzt wird. Im Zuge einer kompletten Revitalisierung des historischen Gebäudebestandes stehen nach der Fertigstellung lichtdurchflutete Büroflächen für die Verwaltungsabteilungen und die Werksgruppenleitung, Archive sowie Werkstätten mit dazugehörigen Lagern, Sozialräume sowie spezielle Technikräume für den Betrieb des Gebäudes sowie zur Steuerung der Kraftwerke am bayerischen Inn zur Verfügung.
Nach aktuellen Planungen soll der Umbau Ende 2027 abgeschlossen und Anfang 2028 das „Kompetenzzentrum VERBUND Wasserkraft Bayern“ bezugsfertig sein. Mit einem mittleren zweistelligen Millionenbetrag verbindet VERBUND eine nachhaltige Immobilienentwicklung mit einer langfristigen Verbindung von Tradition und Moderne in der integrierten Ausgestaltung einer neuen, flexiblen Arbeitswelt stehen bei diesem Projekt im Mittelpunkt, wie etwa:
- Denkmalgerechte energetische Sanierung, einschließlich Dach, Fassade und Fenster;
- Komplette Tragstruktur aus Holz im Sinne von zirkulärem Bauen;
- Einsatz einer natürlichen Quelllüftung anstatt einer konventionellen Lüftungsanlage;
- Nutzung der Abwärme der Generatoren des benachbarten, neuen Kraftwerks über eine Wärmeauskopplung (KWK).
„Mit dem neuen Kompetenzzentrum leisten wir als überzeugter Treiber der Energietransformation einen verantwortungsvollen Beitrag zur Weiterentwicklung unseres Wasserkraft-Know-Hows hier in Bayern. VERBUND investiert in Bayern in den nächsten drei Jahren über eine Milliarde Euro und stellt unter Beweis, dass wir ein nachhaltiger Partner hier in der Region sind und auch in kommenden Jahrzehnen bleiben, betont COO Achim Kaspar, der im Vorstand von VERBUND den Bereich Wasserkraft verantwortet.
Erwin Schneider, Landrat Altötting, ergänzt: „Wir freuen uns, dass dem architektonischen Juwel und Gebäudeensemble des historischen Krafthauses Töging, das ein Wahrzeichen der Region ist, neues Leben eingehaucht wird und damit sicherlich den Standort weiter signifikant aufwerten wird. Als Mitglied der Auswahl-Jury war es mir eine große Freude daran mitzuwirken, dass das nächste Kapitel vor Ort geschrieben werden kann.“
Max Heimerl, Landrat Mühldorf/Inn führt aus: „Die Umsetzung der Maßnahme ist nicht nur ein Beispiel für nachhaltige Immobilienentwicklung in der Region, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Wahrung des traditionsreichen kulturellen Erbes, das uns prägt. Das Vorhaben wird Impulse entfalten und sich zum Standortfaktor entwickeln. New Work in historischen Mauern hat viel Potential und könnte zum zukunftsweisenden Vorbild für weitere Projekte werden.“
„Töging ist Wasserkraft, das liegt in unserer DNA. Seit der Übernahme der Innkraftwerke im Jahr 2009 hat sich Töging Dank VERBUND enorm entwickelt. Wir schätzen die hervorragende Zusammenarbeit in der täglichen Arbeit vor Ort, ebenso wie den strategischen Weitblick. Nach der Errichtung des neuen Kraftwerks wird jetzt die Brücke zur historischen Bausubstanz geschlagen, quasi das Gestern mit dem Heute und dem Morgen gekonnt verbunden. Und ich begrüße schon jetzt alle zukünftigen Tögingerinnen und Töginger “, sagt Tobias Windhorst, Bürgermeister von Töging.
Karl Heinz Gruber, Geschäftsführer der VERBUND Wasserkraft Bayern fügt hinzu: „Sauberer Strom aus Wasserkraft der Inn- und Grenzkraftwerke liefern einen wertvollen Beitrag zur heimischen Energieversorgung hier in Bayern. Mit dem in den kommenden Jahren entstehenden Kompetenzzentrum der VERBUND Wasserkraft in Bayern können wir diese Technologie kontinuierlich weiterentwickeln. Dabei haben wir das Prinzip durchbrochen, dass Altes oftmals weichen muss, damit Neues entstehen kann. Mit dem hier gewählten innovativen Ansatz verbinden wir Historik mit Moderne und sind damit Treiber für Veränderungen und Motor für Innovationen: an den hochkomplexen Turbinen genauso wie etwa am vornehmlich klassischen Büroarbeitsplatz.
„Wir werden für die erfolgreiche Transformation und Dekarbonisierung unseres Energiesystems nicht nur jede Kilowattstunde erneuerbare Erzeugung benötigen, sondern auch daran gemessen werden, wie nachhaltig wir insgesamt mit unseren Ressourcen umgehen. Das Nachhaltigkeitskonzept und die Nutzungsmöglichkeiten der flexiblen Arbeitswelten des jetzt in Umsetzung befindlichen Architekturentwurfs haben uns daher besonders überzeugt“, schließt Michael Amerer, Geschäftsführer der VERBUND Wasserkraft Bayern.
