Solar vs. Photovoltaik – 6 wichtige Unterschiede

Sie sehen ähnlich aus, sind es aber nicht: Solarthermie vs. Photovoltaik. Was ist der Unterschied? Wir klären auf.

""

Anwendung

Photovoltaik-Anlagen wandeln Sonnenlicht in Elektrizität um und werden somit zur Stromerzeugung genutzt. Der gewonnene Strom wird für Geräte im Haushalt sowie z.B. für E-Autos und Wärmepumpen genutzt. Solarthermie-Anlagen hingegen nutzen die Sonnenwärme, um Wärmeenergie zu erzeugen. Diese wird zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung genutzt. Die Wärmeenergie kann also zum Duschen, Baden oder Heizen verbraucht werden.
""

Technologie

Photovoltaik-Anlagen bestehen aus Solarmodulen. Diese setzen sich aus miteinander verbundenen Solarzellen zusammen und erzeugen bei Sonneneinstrahlung Gleichstrom. Der Gleichstrom wird dann mittels eines Wechselrichters in Wechselstrom umgewandelt, der im Haushalt nutzbar ist. Thermische Solaranlagen bestehen aus Solarthermie-Kollektoren. In diesen sind Rohre eingebaut, die eine spezielle Flüssigkeit zum Wärmetransport beinhalten. Diese Flüssigkeit gibt Sonnenwärme an einen sogenannten Solarspeicher ab. Mittels eines Solarspeichers kann ein Haushalt mit warmem Duschwasser und Heizungswärme versorgt werden. Im Anschluss läuft die spezielle Flüssigkeit wieder zu den Sonnenkollektoren auf dem Dach zurück und der Kreislauf setzt sich fort.
""

Speicherung

Photovoltaik-Systeme können problemlos mit Energiespeicherlösungen wie Batterien kombiniert werden, um tagsüber erzeugten überschüssigen Strom für die Nutzung in der Nacht oder bei bewölktem Himmel zu speichern. Solarthermische Energie hingegen kann in Form von Warmwasser- oder Wärmeenergiespeichern gespeichert werden, was eine kontinuierliche Nutzung auch dann ermöglicht, wenn die Sonne nicht scheint.
"""

Effizienz

Die Photovoltaik-Technologie hat im Laufe der Jahre erhebliche Fortschritte bei der Effizienz gemacht. Moderne PV-Module können mittlerweile einen Wirkungsgrad bis zu 25 % oder mehr erreichen. Photovoltaik-Anlagen benötigen aufgrund des geringeren Wirkungsgrads mehrere Module als in der Solar-Thermie. Bei PV-Anlagen lohnt es sich auch einen großen Teil der Dachfläche zu belegen, da in Relation die Kosten mit steigender Anzahl der PV-Module sinken. Solarthermie-Anlagen haben einen sehr hohen Wirkungsgrad von ca. 60 bis maximal 90 %. Für die Gewinnung von Heizenergie mittels Solarthermie wird weniger Dachfläche benötigt als für eine PV-Anlage.
""

Kosten

Sowohl die Kosten für eine Photovoltaik-Anlage als auch für Solarthermie hängen stark von der Anlagengröße, der Qualität der verwendeten Komponenten sowie den Installationskosten ab. Die Anschaffungskosten für eine Photovoltaik-Anlage mit 7 kWp für ein durchschnittliches Einfamilienhaus liegen in Österreich bei ca. 13.500 €.
Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus, das nur die Warmwasserversorgung über Solarthermie laufen lässt, liegen die Kosten ca. bei 5.000 €. Wenn zusätzlich auch noch die Heizung damit bedient wird, liegen die Gesamtkosten bei ca. 10.000 €.
"""

Wetter

Während beide Technologien Sonnenlicht benötigen, kann Photovoltaik auch bei bewölktem Himmel Strom erzeugen, wenn auch mit reduzierter Leistung. Solarthermie-Anlagen sind stark auf direktes Sonnenlicht angewiesen und funktionieren am besten bei klarem Himmel und hoher Sonneneinstrahlung.