Welche Stromzähler gibt es und was muss man beim Ablesen beachten?
Stromzähler richtig ablesen - so geht's!
Welche Stromzähler gibt es und was muss man beim Ablesen beachten?
Der Duft von frisch gebrühtem Kaffee erfüllt Ihre Küche, die Waschmaschine rattert im Schleudergang und das Radio spielt Ihren Lieblingssong. Elektrogeräte sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Doch wie wird eigentlich der Stromverbrauch einer Waschmaschine, die Helligkeit einer LED-Lampe oder die Leistung eines Haartrockners angegeben? Was bedeutet Energieeffizienz? Ob Volt, Kilowattstunde, Watt oder Lumen - in der Welt des Stroms verwendet man zahlreiche Begriffe. Wir bringen im wahrsten Sinne des Wortes Licht ins Dunkel des Begriff-Wirrwarrs.
Der Energieverbrauch, beispielsweise eines Haushalts, wird in Kilowattstunden gemessen. Das ist die Energie, die ein Gerät mit einer Leistung von einem Kilowatt (=1.000 Watt) in einer Stunde verbraucht. So kann man z.B. berechnen, wie viel Energie ein Elektrogerät pro Jahr verbraucht.
Leistung (in Watt) x Zeit (in Stunden) dividiert durch 1.000 = kWh
Ein Beispiel: Leuchtet eine Energiesparlampe mit 20 Watt eine Stunde, verbraucht sie 20 Watt-Stunden also 0,02 kWh. Dh. diese Energiesparlampe kann 50 Stunden leuchten bis sie 1 kWh verbraucht hat. Damit Sie sich besser vorstellen können wie viel das ist: Der durchschnittliche Stromverbrauch von einem Single-Haushalt in Österreich liegt bei etwa 1.500-2.000 Kilowattstunden pro Jahr.
Die Wattanzahl bei einem Elektrogerät gibt die maximale Leistung des Geräts an, so kann man Geräte optimal vergleichen. Je mehr Watt, desto mehr Energie wird auch verbraucht. Bei einem Haartrockner mit einer Leistung von 2.000 Watt sind die Haare schneller trocken, als bei einem Gerät mit 1.200 Watt, da das Gerät mehr Leistung hat. Die Leistung ist auf dem Typenschild des jeweiligen Geräts zu finden.
Auf der Verpackung wurde früher die Leistung der Glühbirne in Watt angegeben. Doch seit dem Einzug der LED-Lampe, die deutlich weniger Energie verbraucht, jedoch genauso hell leuchtet wie eine Glühbirne, wird nun die Maßeinheit Lumen angegeben, also die Maßeinheit der Lichtstärke. Wenn Sie die Wattanzahl mal 10 multiplizieren, errechnen Sie grob die Lumen der Lampe. Hier geht's zum Artikel "Glühbirne, Energiesparlampe oder LED-Lampe?"
Volt ist die Maßeinheit der elektrischen Spannung. Diese gibt an, wie stark der Antrieb des elektrischen Stroms ist, also der Druck, mit dem der Strom durch das Kabel gedrückt wird. Aus einer österreichischen Steckdose kommen 230 Volt. Mit dieser Spannung können Sie die meisten herkömmlichen elektrischen Geräte betreiben. Backöfen benötigen teilweise Starkstrom, also eine höhere Spannung von 400 Volt.
Auf der Lampenverpackung bezieht sich die Voltangabe auf die Geräte, für die sie geeignet sind, nicht auf deren Helligkeit oder Stromverbrauch.
Misst die Menge an Strom (Ampere), die durch eine Leitung fließt. Je höher die Spannung (Volt) desto mehr Leistung (Watt) wird zur Verfügung gestellt.
Ampere = Watt durch Volt
Die herkömmlichen Steckdosen (230 Volt) in Wohngebäuden sind mit einem 13A oder 16A Sicherungsautomaten abgesichert. Das bedeutet, dass Geräte an dieser Steckdose zusammengerechnet eine maximale Leistung von 2990 oder 3680 Watt haben dürfen. Ist diese Leistung zu hoch, fällt der Leitungsschutzschalter des jeweiligen Stromkreises. Die Stromstärken der einzelnen Stromkreise können im Sicherungskasten auf den Leitungsschutzschaltern abgelesen werden.
Wie erkennen Sie nun, ob ein Elektrogerät energieeffizient ist und somit wenig Strom verbraucht? Die Energieeffizienz ist das Maß für den Aufwand von Energie zur Erreichung eines bestimmten Nutzens. Nicht jeder Kühlschrank oder jede Waschmaschine muss unbedingt ein Stromfresser sein. Achten Sie beim Kauf daher unbedingt auf die Energieeffizienzplakette. Je weniger Strom ein Gerät zur Erreichung des Nutzens verbraucht, desto höher ist die Energieeffizienz.
Die Europäische Union hat 2011 Energieeffizienzklassen eingeführt. Aus Komplexitätsgründen gelten für neue Geräte seit dem 01. März 2021 innerhalb der EU verpflichtend veränderte Energieeffizienzklassen. Die bestehenden Energieeffizienzklassen mit D, C, B, A, A+, A++ und A+++ fallen nach und nach weg. Neu eingeführt wurden G, F, E, D, C, B und A.
Die neu eingeführten Energieklassen gelten nicht nur für z.B. Kühlschränke und Waschmaschinen, sondern zukünftig auch z.B. für Klimaanlagen und Backöfen. Das neue A entspricht aktuell einem Maßstab, den Geräte zukünftig erst noch erfüllen müssen, damit Unternehmen noch innovativere, sparsamere Produkte auf den Markt bringen. Daher wird aus dem früheren A+++ nicht ein neues A sondern eher ein neues B. Die neuen Labels enthalten einen QR-Code, um weitere Informationen zum Produkt abrufen zu können.