Jedes Wasserkraftwerk am Inn besteht aus:
- dem Maschinenhaus mit den Turbinen,
- den Wehrfeldern zur Hochwasserabfuhr,
- den Dämmen und Deichen für den begleitenden Hochwasserschutz
- und - wenn die Binnenentwässerung durch die Dämme unterbrochen wurde - aus Pumpwerken und Gräben, die die landwirtschaftliche Nutzung wie vor dem Staustufenbau gewährleisten.
Die VERBUND-Wasserkraftwerke am Inn sind also nicht nur Anlagen zur Stromerzeugung, sondern verbessern auch den Hochwasserschutz in der Region. Ein weiterer Fokus von VERBUND liegt auf der Verbesserung der ökologischen Gegebenheiten an den Standorten beziehungsweise die Wiederherstellung von natürlichen Flusslandschaften. Dafür setzen wir zahlreiche Maßnahmen, wie:
- Herstellung der Durchgängigkeit mit Fischwanderhilfen,
- Gewässerstrukturierungen,
- Anbindung von Seitengewässern.
Um die Lebensräume für Fische mit allen ihren Habitatsansprüchen – vom Laich bis zum ausgewachsenen Exemplar - zu gewährleisten wird zusätzlich ein Kiesbankmanagement im naturnahen Fischpass oder unterhalb der Staustufe durchgeführt. Eine weitere wichtige Komponente für den langfristigen Erhalt der Fischfauna ist die Aufrechterhaltung der Sedimentdurchgängigkeit mit Sedimentmanagement, einem Thema der EU –Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) für den Arterhalt im vom Menschen überformten Fluss.
Gemeinsam mit dem Kreisfischereiverein Rosenheim und Wasserburg setzte VERBUND Renaturierungsmaßnahmen in den Staugebieten Rosenheim und Wasserburg. Diese Arbeiten tragen wesentlich dazu bei, das vielfältige und artenreiche „Ökosystem Inn“ zu erhalten und zu verbessern. Das Kraftwerk Wasserburg ist mit einer Fischwanderhilfe ausgestattet. Kies-Laichplätze im Unterwasser wurden in den letzten Jahren ökologisch optimiert, Altwassersysteme teilweise neu angelegt und reaktiviert.
Die Flachwasserzonen im Rückstaugebiet stehen unter Naturschutz und wurden 1982 von der Bayerischen Staatsregierung zur „Vogelfreistätte Innstausee bei Attel und Freiham“ erklärt. Das Schutzgebiet beginnt 600 m südlich der Staustufe und reicht bis zur Griesstätter Brücke. Der geschützte Bereich umfasst 562 ha Fluss- und Verlandungsflächen, Auwald und bewaldete Steilufer.