Laufkraftwerk Wasserburg

Das Kraftwerk liegt vor den Toren zur Stadt Wasserburg am Inn in Bayern.

Der Inn zieht eine 180°-Kurve um die malerische Stadt mit ihren bunten gotischen Häusern. Wo wenn nicht hier -in einer Stadt, die Wasserburg heißt - ist ein Wasserkraftwerk besser angesiedelt. Die Fließenergie des Inns spendet die notwendige Kraft, um die Stadt mit 100 % Ökostrom zu versorgen. 
Unmittelbar neben dem Kraftwerk Wasserburg ging 2009 ein neues Triebwerk mit 5 MW in Betrieb, das eine Mehrerzeugung von ca. 22 GWh im Jahr mit sich brachte. Im Zuge der Baumaßnahmen erfolgte auch eine Neugestaltung des Unterwassergerinnes.


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Bild zum Standort

Eigentümer VERBUND Innkraftwerke GmbH
Betreiber VERBUND Innkraftwerke GmbH
Inbetriebnahme 1938
Typ Laufkraftwerk
Land Deutschland
Region Bayern
Gewässer Inn
Leistung 24 MW
Jahreserzeugung 122.881 MWh
Turbine Kaplan
Durchgängigkeit Fischwanderhilfe in Bau
Jedes Wasserkraftwerk am Inn besteht aus:
  • dem Maschinenhaus mit den Turbinen,
  • den Wehrfeldern zur Hochwasserabfuhr,
  • den Dämmen und Deichen für den begleitenden Hochwasserschutz
  • und - wenn die Binnenentwässerung durch die Dämme unterbrochen wurde - aus Pumpwerken und Gräben, die die landwirtschaftliche Nutzung wie vor dem Staustufenbau gewährleisten. 
Die VERBUND-Wasserkraftwerke am Inn sind also nicht nur Anlagen zur Stromerzeugung, sondern verbessern auch den Hochwasserschutz in der Region. Ein weiterer Fokus von VERBUND liegt auf der Verbesserung der ökologischen Gegebenheiten an den Standorten beziehungsweise die Wiederherstellung von natürlichen Flusslandschaften. Dafür setzen wir zahlreiche Maßnahmen, wie:
  • Herstellung der Durchgängigkeit mit Fischwanderhilfen,
  • Gewässerstrukturierungen,
  • Anbindung von Seitengewässern. 

Um die Lebensräume für Fische mit allen ihren Habitatsansprüchen – vom Laich bis zum ausgewachsenen Exemplar - zu gewährleisten wird zusätzlich ein Kiesbankmanagement im naturnahen Fischpass oder unterhalb der Staustufe durchgeführt. Eine weitere wichtige Komponente für den langfristigen Erhalt der Fischfauna ist die Aufrechterhaltung der Sedimentdurchgängigkeit mit Sedimentmanagement, einem Thema der EU –Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) für den Arterhalt im vom Menschen überformten Fluss.

Gemeinsam mit dem Kreisfischereiverein Rosenheim und Wasserburg setzte VERBUND Renaturierungsmaßnahmen in den Staugebieten Rosenheim und Wasserburg. Diese Arbeiten tragen wesentlich dazu bei, das vielfältige und artenreiche „Ökosystem Inn“ zu erhalten und zu verbessern. Das Kraftwerk Wasserburg ist mit einer Fischwanderhilfe ausgestattet. Kies-Laichplätze im Unterwasser wurden in den letzten Jahren ökologisch optimiert, Altwassersysteme teilweise neu angelegt und reaktiviert.
 Die Flachwasserzonen im Rückstaugebiet stehen unter Naturschutz und wurden 1982 von der Bayerischen Staatsregierung zur „Vogelfreistätte Innstausee bei Attel und Freiham“ erklärt. Das Schutzgebiet beginnt 600 m südlich der Staustufe und reicht bis zur Griesstätter Brücke. Der geschützte Bereich umfasst 562 ha Fluss- und Verlandungsflächen, Auwald und bewaldete Steilufer.
Fischwanderhilfe

Technische Beschreibung

Das zwischen 1935 und 1938 von der Innwerk AG errichtete Kraftwerk Wasserburg besteht aus einem rechtsufrigen Krafthaus und einer linksufrigen Wehranlage. 
Die 5 Maschinensätze bestehen aus je einer Kaplan-Turbine und einem Drehstromgenerator. Die fünf vertikalachsigen Kaplan-Turbinen haben eine Nennleistung von 4800 kW. Darüber befinden sich fünf 5.000-kVA-Drehstromgeneratoren mit einer Nennspannung von 6,3 kV. Die Ausbaufallhöhe beträgt 7,2m und der Ausbaudurchfluss 465 m³/s.
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