Lärchwand Schrägaufzug - Transportmittel der Superlative

431 Höhenmeter, 8,2 Meter Spurweite - das sind nur die nackten Zahlen. Europas größter offener Schrägaufzug und das größte Schienenfahrzeug der Welt bringen Sie in eine unvergleichliche Alpenlandschaft.

Während der Bauzeit der Kaprun Hochgebirgsstauseen war der Lärchwand Schrägaufzug die einzige Möglichkeit schwere Gerätschaften, Baumaterialien und Lastwagen ins Hochgebirge zu bringen. Nach der Fertigstellung der Staumauern war er ein touristisches Highlight im Salzburger Land und ist seither Teil der Beförderungsmittel für die Gäste der Kaprun Hochgebirgsstauseen. 

Der Lärchwand Schrägaufzug vereint gleich zwei Superlativen (größter offener Schrägaufzug Europas und größte Spurbreite eines personenbefördernden Schienenfahrzeuges der Welt) in sich. 
Bis zu 185 Personen finden am runderneuerten Schrägaufzug, der trotzdem seinen Charme behalten hat, Platz. Somit bietet VERBUND an den Kaprun Hochgebirgsstauseen ein zusätzliches touristisches Highlight das die Mischung von Natur und Technik widerspiegelt. Der Lärchwand Schrägaufzug führt oberhalb des Kesselfall-Alpenhauses zum Stausee Wasserfallboden. Der Schrägaufzug überwindet dabei 431 Höhenmeter auf einer Länge von 820 Metern. Jedes Jahr besuchen über 100.000 Gäste die Kaprun Hochgebirgsstauseen. 

Daten und Fakten

 Traglast  14 Tonnen
 Plattform  9 mal 5,4 Meter
 Höhenmeter   431 Meter
 Spurweite  8,2 Meter
 Fahrzeit  etwa 5 Minuten
 Steigung  81 Prozent
 Kapazität  185 Personen

1941 wurde auf der heutigen Trasse bereits ein Schrägaufzug installiert, doch mit einer Tragkraft von 9 Tonnen und den Anforderungen einer Baustelle im Hochgebirge, erwies sich dies bald als zu klein bemessen. 1952 erfolgte die Erweiterung auf die heutige Spurweite und auf 60 Tonnen Tragkraft. Der Schrägaufzug diente als Personen- und Materialaufzug für den Bau und den Betrieb des Oberstufenkraftwerkes Glockner Kaprun. Der Lärchwand Schrägaufzug war der einzige Weg, das Material in die hochalpine Welt zu befördern. 
 
Nach mehr als 60-jähriger Betriebszeit erfolgte von 2012 bis 2014 eine Generalsanierung. Da der Lärchwand-Schrägaufzug nun ausschließlich für die Beförderung der Besucher zu den Stauseen am Mooserboden dient, konnte die Traglast auf 14 Tonnen reduziert werden. Die Fahrgeschwindigkeit beträgt 3,6 m/sec, die Fahrzeit ca. 5 min und die Förderleistung liegt bei 900 Personen pro Stunde.
Erneuert wurden der komplette Antrieb samt Steuerung und das Fahrzeug, wie der Aufzugswagen im Seilbahnfachjargon genannt wird. Die beiden elektronisch synchronisierten Antriebsmotoren, von denen jeder eine zugeordnete Seilwinde antreibt, sind in der unterirdischen Bergstation platziert und weisen eine Leistung von je 500 Kilowatt auf. Das Zugseil wird am Fahrzeug durch zwei Seilscheiben umgelenkt und auf der Strecke mittels Zugseilrollen geführt. Als Fahrbahn dienen zwei Schienen, die in Beton-Längsschwellen auf Geländeniveau links und rechts, des Hanges verlegt sind.
 
Der neue Plattformwagen mit den beachtlichen Maßen von 9 mal 5,4 Metern fasst, wie das Vorgängermodell, 185 Personen und ist oben offen. Spezielle Markisen bieten bei Bedarf Sonnen- oder Regenschutz.  Die beidseits angeordneten, vollverglasten  Teleskopschiebetüren für den Ein- und Ausstieg ermöglichen einerseits einen beeindruckenden Blick nach oben in die herrliche Welt der Dreitausender und andererseits einen Blick auf die Steilheit der Aufzugstrasse, die eine maximale Steigung von 81% aufweist. Die Spurweite beträgt 8,2 Meter, womit er das größte personenbefördernde Schienenfahrzeug der Welt ist.