Die SAMMLUNG VERBUND stellt sich vor
Hintergrundinformationen
Die SAMMLUNG VERBUND stellt sich vor
Das CCCB - Centre de Cultura Contemporània de Barcelona präsentierte im Rahmen des FEMINISMES! Programms die Ausstellung Feministische Avant-Garde der 1970er-Jahre. Werke aus der SAMMLUNG VERBUND. 200 Kunstwerken von 67 Künstlerinnen aus den 1970er-Jahren wurden zeitgenössischen feministischen Positionen in der Ausstellung Choreographies of Gender gegenüber gestellt.
Am 11. Mai 2020 erhielt die SAMMLUNG VERBUND und das CCCB die Auszeichnung Premis de l'Associació Catalana de Crítica d'Art 2019 (Preis der katalanischen Kunstkritiker Vereinigung 2019) in der Kategorie "Kuratorium" für die Ausstellung FEMINIST AVANT-GARDE of the 1970s. Works from the VERBUND COLLECTION.
Center de Cultura Contemporània de Barcelona
Montalegre, 5
08001 Barcelona
+34 93 306 41 00
www.cccb.org
Ausstellungsdauer:
19. Juli 2019 – 1. Dezember 2020
Kuratiert von Gabriele Schor, Gründungsdirektorin der SAMMLUNG VERBUND, Wien
Ausstellungsteam
Teresa Anglés, Ausstellungskoordinatorin, CCCB Barcelona
Mònica Ibánez Dalmau, Ausstellungsmanagerin, CCCB Barcelona
Theresa Dann, Kuratorische Assistentin SAMMMLUNG VERBUND, Wien
Anna Escoda, Ausstellungskoordinatorin, CCCB Barcelona
Susana García, Registrarin, CCCB Barcelona
Mònica Muñoz Castanyer, Presse und Webkoordinatorin, CCCB Barcelona
Neus Moyano, Leiterin der Registrar- und Ausstellungsabteilung CCCB Barcelona
Núria Salinas, Kommunikation CCCB Barcelona
Ana Sánchez de Vivar, Kuratorische Assistentin SAMMMLUNG VERBUND, Wien
SAMMLUNG VERBUND
Vertikale Galerie
Am Hof 6a
1010 Wien
+43 (0)50 313-500 44
sammlung@verbund.com
Helena Almeida | Emma Amos | Sonia Andrade | Eleanor Antin | Pilar Aymerich | Eugènia Balcells | Anneke Barger | Lynda Benglis | Judith Bernstein | Renate Bertlmann | Dara Birnbaum | Teresa Burga | Marcella Campagnano | Judy Chicago | Mari Chordà | Linda Christanell | Lili Dujourie | Mary Beth Edelson | Renate Eisenegger | Rose English | VALIE EXPORT | Gerda Fassel | Esther Ferrer | Eulàlia Grau | Margaret Harrison | Lynn Hershman Leeson | Alexis Hunter | Mako Idemitsu | Sanja Iveković | Birgit Jürgenssen | Kirsten Justesen | Auguste Kronheim | Ketty La Rocca | Leslie Labowitz | Suzanne Lacy | Katalin Ladik | Suzy Lake | Brigitte Lang | Natalia LL | Léa Lublin | Karin Mack | Ana Mendieta | Fina Miralles | Rita Myers | Lorraine O’Grady | ORLAN | Florentina Pakosta | Gina Pane | Letícia Parente | Ewa Partum | Friederike Pezold | Margot Pilz | Howardena Pindell | Àngels Ribé | Ulrike Rosenbach | Martha Rosler | Suzanne Santoro | Carolee Schneemann | Lydia Schouten | Dorothée Selz | Elaine Shemilt | Cindy Sherman | Penny Slinger | Anita Steckel | Annegret Soltau | Betty Tompkins | Regina Vater | Marianne Wex | Hannah Wilke | Martha Wilson | Francesca Woodman | Nil Yalter
Informationen zu aktuellen und zukünftigen Ausstellungen der SAMMLUNG VERBUND.
hrsg. von Gabriele Schor
Hardcover: 559 Seiten
Verlag: Prestel Verlag
Auflage: 2016
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3791356275
ISBN-13: 978-3791356273
Erhältlich bei: Prestel Verlag
Die Ausstellung zeigt wie Künstlerinnen in den USA, Europa, Südamerika als auch in Asien in den 1970er-Jahren erstmals kollektiv ein eigenes ‚Bild der Frau’ aus der Sicht der Frau kreierten. Diese wichtige künstlerische Bewegung mit facettenreichen Strömungen fand bisher zu wenig Beachtung in der Kunstgeschichte. Deshalb prägte Gründungsdirektorin Gabriele Schor 2010 den Überbegriff „Feministische Avantgarde“ und brachte ihn zu Beginn der Ausstellungstour in den kunsthistorischen Diskurs ein, um die Pionierleistung dieser Künstlerinnen hervorzuheben. Die feministische Kunstbewegung der 1970er-Jahre wird oft als „feminist revolution“ bezeichnet. Wenngleich die feministische Bewegung in der Tat eine gesellschaftspolitische Umwälzung überkommener Werte bewirkte, zielt hingegen der Begriff „Feministische Avantgarde“ auf eine Korrektur der Kunstgeschichtsschreibung ab. Unsere Vorstellung der männlich dominierten Avantgarden wird erweitert und die Pionierinnen werden erfolgreich in den Kanon der Kunstgeschichte aufgenommen.
Viele Künstlerinnen, die in den Kriegs- und Nachkriegsjahren geboren wurden, emanzipierten sich in den 1970er-Jahren von der Rolle als Muse und Modell, das heißt, sie emanzipierten sich von ihrem Objektstatus hin zum Subjekt, das aktiv an gesellschaftlichen und politischen Prozessen teilnimmt. Eindimensionale Rollenzuweisungen als Mutter, Haus- und Ehefrau wurden ironisch und radikal hinterfragt. Zentrale Themen waren der Genuss weiblicher Sexualität, der Einsatz des eigenen Körpers, Klischees und Stereotype eines veralteten Frauenbildes, das Diktat der Schönheit sowie Gewalt gegen Frauen. Die Ablehnung tradierter, normativer Vorstellungen verbindet das Engagement der Künstlerinnen dieser Generation.
Die Ausstellung unterteilt sich daher in fünf Themenbereiche:
Reduktion auf die Rollen der Hausfrau, Ehefrau und Mutter
Eingesperrt – Ausbruch
Diktat der Schönheit
Weibliche Sexualität
Rollenspiele
Fotos: © CCCB, 2019. La Fotogràfica